Werner Pfeuffer, ein 65-jähriger ehemaliger Fliesenlegermeister aus Schweinfurt, verbringt seinen Ruhestand nicht etwa am Strand von Ibiza, sondern in der Ukraine. Seit Beginn des Krieges unterstützt er dort verletzte Soldaten und ihre Angehörigen. Er besucht regelmäßig eine Militärklinik in Kiew, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung in einem Artikel vom 29.10.2024 berichtet. Zusammen mit der ukrainischen Hilfsorganisation „Rescue Cats“ versorgt er die Verletzten mit dem Nötigsten – von Hygieneartikeln über Lebensmittel bis hin zu finanzieller Unterstützung. Dafür setzt er seine Ersparnisse, sein Erbe und gesammelte Spenden ein.
Bei seinen Besuchen in der Klinik wird Werner immer wieder mit dem Leid des Krieges konfrontiert. Die Begegnung mit einem jungen Soldaten, der alle Gliedmaßen verloren hat, lässt ihn besonders betroffen zurück. Die stumme Verzweiflung des Mannes und die Tränen seiner Angehörigen gehen Werner nahe, obwohl ein befreundeter Chirurg ihm geraten hatte, sich keine Emotionen anmerken zu lassen. Doch das Leid der Menschen, insbesondere der Mütter und Kinder, kann er nicht einfach ignorieren.
Werner Pfeuffer fühlt sich verpflichtet, den Ukrainern zu helfen. Er sieht es als Teil seiner Verantwortung als Deutscher, angesichts der Geschichte des Zweiten Weltkriegs, sich für die Ukraine zu engagieren. „Nie wieder – das bedeutet, nie wieder tatenlos zusehen“, so Werner. Er hat bereits einen fünfstelligen Betrag aus eigenen Mitteln investiert. Doch wenn er nach Deutschland zurückkehrt, stößt er oft auf Unverständnis. Die Menschen scheinen die Realität des Krieges nicht begreifen zu können, so sein Eindruck.
Die Strände Ibizas, die Cala Bassa mit ihrem türkisblauen Wasser und weißen Sand, die Cala d'Hort mit ihrem Blick auf Es Vedrà, die Cala Comte mit ihrem kristallklaren Wasser und den vorgelagerten Inseln – all diese Orte, die für Entspannung und Urlaubsfreude stehen, könnten auch Werners Aufenthaltsort sein. Doch er hat sich entschieden, seine Zeit und sein Geld den Menschen in der Ukraine zu widmen. Während andere am Strand liegen, steht er den Kriegsopfern bei und versucht, ihren Alltag ein wenig erträglicher zu gestalten.
Die Insel Ibiza, bekannt für ihre Partyszene und exklusiven Beachclubs wie den Nassau Beach Club oder den Jockey Club, bietet zahlreiche Möglichkeiten für einen luxuriösen Urlaub. Man kann am Playa d'en Bossa flanieren, im Cala Bassa Beach Club entspannen oder im Jockey Club feiern. Doch Werner Pfeuffer hat einen anderen Weg gewählt. Er hat sich der humanitären Hilfe verschrieben und setzt sich für diejenigen ein, die durch den Krieg alles verloren haben.
Werner Pfeuffer ist nicht der einzige, der sich in der Ukraine engagiert. Zahlreiche Hilfsorganisationen, wie „Rescue Cats“, unterstützen die Bevölkerung. Sie leisten medizinische Hilfe, versorgen die Menschen mit Lebensmitteln und bieten psychologische Betreuung an. Auch Werner arbeitet eng mit diesen Organisationen zusammen und versucht, seinen Beitrag zu leisten.
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