Die Handballer der Füchse Berlin haben am 31. August 2024 in Düsseldorf einen historischen Erfolg gefeiert, indem sie den Handball-Supercup gewonnen haben. Mit einem spannenden 32:30 (17:17) Sieg über den SC Magdeburg sicherte sich der Hauptstadt-Club zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte diese prestigeträchtige Trophäe. Vor 9.034 Zuschauern in der Merkur Spiel-Arena zeigten die Füchse eine beeindruckende Leistung, die ihnen viel Rückenwind für die bevorstehende Bundesligasaison geben sollte.
Füchse-Trainer Jaron Siewert äußerte sich nach dem Spiel erfreut über den Sieg: „Wir sind happy, diesen historischen Sieg errungen zu haben.“ Er erinnerte daran, dass die Berliner im Jahr 2014 beim ersten Versuch, den Supercup zu gewinnen, gegen den THW Kiel gescheitert waren. Siewert betonte jedoch, dass trotz des Erfolgs keine große Feier anstehen würde, da „wir für den Titel nichts kaufen können“. Diese nüchterne Sichtweise spiegelt die Professionalität des Teams wider, das sich auf die bevorstehenden Herausforderungen in der Liga konzentrieren möchte.
Die Partie begann ausgeglichen, wobei die Füchse zunächst in den Rhythmus fanden und nach etwa zehn Minuten mit 6:4 führten. Doch der SC Magdeburg, der als Meister und Pokalsieger in das Spiel ging, ließ sich nicht abschütteln und drehte das Spiel mit einem 4:0-Lauf. In dieser Phase war insbesondere Rückraumspieler Albin Lagergren für die Magdeburger erfolgreich.
Die erste Halbzeit war geprägt von einem intensiven Schlagabtausch, wobei beide Teams ihre Stärken und Schwächen zeigten. Die Füchse konnten sich zwar eine Zwei-Tore-Führung erarbeiten, gaben diese jedoch kurz vor der Halbzeitpause wieder aus der Hand. Besonders auffällig war, dass der dänische Superstar Mathias Gidsel, der erst vor drei Wochen mit Dänemark Olympiagold gewonnen hatte, in der ersten Halbzeit nicht wie gewohnt glänzen konnte. Er erzielte lediglich zwei Tore, konnte aber am Ende des Spiels auf insgesamt vier Treffer verweisen.
SCM-Trainer Bennet Wiegert war nach dem Spiel enttäuscht und erklärte: „Wir waren heute nicht gut und haben zu viele Fehler gemacht. Das reicht dann nicht zum Sieg.“ Trotz der Niederlage bleibt der SC Magdeburg ein heißer Titelkandidat für die kommende Bundesligasaison, nachdem sie in der vergangenen Saison die Meisterschaft, den DHB-Pokal und die Club-WM gewonnen hatten. Rückraumspieler Gisli Kristjansson gestand ein: „Die Niederlage tut weh. Jetzt müssen wir wieder aufstehen und es in der Liga besser machen.“
Die zweite Halbzeit begann mit einem Comeback von Nikola Portner, der nach einer Doping-Suspendierung sein erstes Pflichtspiel seit April bestritt. Portner hatte die Einnahme von Doping-Mitteln stets bestritten und wurde vor kurzem von der Liga freigesprochen. Dennoch bleibt sein Fall weiterhin umstritten, da er vor dem Internationalen Sportgerichtshof verhandelt werden könnte.
Die zweite Halbzeit war ebenso umkämpft wie die erste, und kein Team konnte sich entscheidend absetzen. In der dramatischen Schlussphase bewiesen die Füchse die besseren Nerven und sicherten sich den verdienten Sieg. Der beste Werfer des Spiels war Jerry Tollbring, der mit neun Toren maßgeblich zum Erfolg der Füchse beitrug. Auch Lasse Andersson steuerte sieben Tore bei, was die offensive Stärke des Berliner Teams unter Beweis stellte.
Mit diesem Sieg im Supercup gehen die Füchse Berlin mit viel Selbstvertrauen in die neue Bundesligasaison, die bereits in wenigen Tagen beginnt. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie in der Lage ist, gegen die besten Teams Deutschlands zu bestehen, und die Erwartungen an sie sind hoch. Die Herausforderung wird darin bestehen, die Form zu halten und die Leistungen konstant abzurufen, um auch in der Liga erfolgreich zu sein.
Insgesamt war der Handball-Supercup 2024 ein spannendes und emotionales Event, das die Vorfreude auf die kommende Saison weiter steigert. Die Füchse Berlin haben nicht nur einen Titel gewonnen, sondern auch ein Zeichen gesetzt, dass sie in der deutschen Handballlandschaft eine ernstzunehmende Kraft sind.
Quellen: Zeit Online, Der Tagesspiegel, Trierischer Volksfreund, Goslarsche Zeitung.
