October 3, 2024
Gedenken an der Grenze: Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Point Alpha

Am Mittwoch, den 2. Oktober 2024, fand an der Gedenkstätte Point Alpha, die an der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Thüringen und Hessen liegt, ein Festakt statt. Anlass war der bevorstehende Tag der Deutschen Einheit. Wie die Zeit berichtet, erinnerten an diesem geschichtsträchtigen Ort ehemalige und aktuelle Ministerpräsidenten an die deutsche Teilung und die Wiedervereinigung im Jahr 1990.

Volker Bouffier (CDU), ehemaliger Ministerpräsident Hessens, betonte in seiner Festrede die Bedeutung engagierter Demokraten für den Schutz der Freiheit. Er erinnerte daran, dass es vor der Grenzöffnung einfacher war, vom Standort des ehemaligen US-Camps Point Alpha nach Hawaii zu gelangen als ins nahegelegene Geisa in Thüringen. Die Flucht aus der DDR wurde mit Gefängnis und nicht selten mit dem Leben bezahlt.

Der geschäftsführende Ministerpräsident Thüringens, Bodo Ramelow (Linke), äußerte in seinem Grußwort, dass die Ostdeutschen mit Stolz auf das seit der Wiedervereinigung Erreichte zurückblicken könnten. Der Blick auf Point Alpha verdeutliche die Notwendigkeit einer gesamteuropäischen Friedensordnung, die den Nachfolgestaaten der Sowjetunion Sicherheit und die Chance auf eine Entwicklung in Frieden und Freiheit biete.

Die Feierlichkeiten zum 34. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung wurden am Donnerstag mit einem Festgottesdienst fortgesetzt. Die Predigt hielt der katholische Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr.

Point Alpha war bis 1989 ein wichtiger Beobachtungsstützpunkt der US-Armee an der innerdeutschen Grenze. Der Stützpunkt lag inmitten des sogenannten Fulda Gap, einem Korridor, der im Falle eines Angriffs der Truppen des Warschauer Paktes als besonders gefährdet galt. Heute ist das ehemalige US-Camp Teil der Gedenkstätte Point Alpha, zu der auch das Museum "Haus auf der Grenze" gehört.

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