19.10.2024
Geheime Touristenmagnete: Länder im Aufwind

Tourismus: Die Länder mit heimlichem Touristenrekord

Der Tourismus hat sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt, der zahlreiche Länder weltweit beeinflusst. Während viele Menschen bei den Begriffen Massentourismus oder Überfüllung an bekannte Reiseziele wie Barcelona, Venedig oder Bali denken, gibt es Länder, die im Verborgenen Touristenrekorde aufstellen. Diese Länder, oft weniger im Fokus der Öffentlichkeit, zeigen beeindruckende Zahlen, wenn es um das Verhältnis von Touristen zu Einwohnern geht.

Österreich: Der heimliche Touristenstar

Österreich hat sich als eines der Länder mit der höchsten Touristenrate pro Einwohner etabliert. Laut den Daten der UNWTO (Weltorganisation für Tourismus) verzeichnete Österreich im Jahr 2023 etwa 30,9 Millionen Touristen, was bei einer Bevölkerung von rund 9,2 Millionen zu einem Verhältnis von 3,4 Touristen pro Einwohner führt. Dieses hohe Verhältnis ist insbesondere auf die Beliebtheit der Alpenregionen und der kulturellen Städte wie Wien zurückzuführen.

Die Hauptstadt Wien zieht sowohl im Sommer als auch im Winter zahlreiche Besucher an. Die Stadt ist bekannt für ihre historischen Sehenswürdigkeiten, Museen und das vielfältige kulturelle Angebot. Die Tourismusorganisation „Österreich Werbung“ berichtet, dass mehr als 57 Millionen Übernachtungen von deutschen Gästen in Österreich registriert wurden, was die enge Verbindung zwischen den beiden Ländern verdeutlicht.

Griechenland und die Vereinigten Arabischen Emirate

Griechenland folgt Österreich mit einer Touristenrate von 3,1 pro Einwohner. Die malerischen Inseln und das reiche kulturelle Erbe machen Griechenland zu einem beliebten Ziel für Reisende aus aller Welt. Insbesondere die Ägäis mit ihren zahlreichen Inseln zieht jedes Jahr Millionen von Touristen an.

Die Vereinigten Arabischen Emirate, bekannt für ihre luxuriösen Resorts und modernen Städte wie Dubai, weisen ebenfalls ein hohes Verhältnis von Touristen zu Einwohnern auf. Diese Länder haben sich erfolgreich als attraktive Reiseziele positioniert, die sowohl für Erholungssuchende als auch für Geschäftsreisende von Interesse sind.

Spanien: Mehr Touristen, aber weniger pro Kopf

Obwohl Spanien als eines der beliebtesten Reiseziele der Welt gilt, hat das Land nicht die höchste Touristenrate pro Einwohner. Im Jahr 2023 verzeichnete Spanien 85,2 Millionen internationale Ankünfte, was einem Verhältnis von 1,8 Touristen pro Einwohner entspricht. Die massiven Proteste gegen den Massentourismus in Städten wie Barcelona und Sevilla zeigen, dass die hohe Besucherzahl auch Herausforderungen mit sich bringt, darunter steigende Lebenshaltungskosten und Umweltbelastungen.

Die spanische Küste und die Balearen sind nach wie vor beliebte Ziele, aber die wachsenden Bedenken der Einheimischen über die Auswirkungen des Massentourismus werfen Fragen zur Nachhaltigkeit auf.

Kroatien: Ein aufstrebendes Ziel

Kroatien hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Reiseziel entwickelt, insbesondere durch die Schönheit seiner Küstenregionen und historischen Städte wie Dubrovnik. Im Jahr 2023 verzeichnete Kroatien 16,9 Millionen Touristen, was einem Verhältnis von 4,3 Touristen pro Einwohner entspricht. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Kroatien nicht nur ein attraktives Ziel für europäische Reisende ist, sondern auch zunehmend international an Bedeutung gewinnt.

Die Herausforderungen des Tourismus

Die steigenden Touristenzahlen in vielen Ländern bringen nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern auch Herausforderungen mit sich. Die Überlastung von Infrastrukturen, der Druck auf lokale Ressourcen und die Umweltbelastungen sind nur einige der Probleme, mit denen touristisch stark frequentierte Regionen konfrontiert sind. In vielen Fällen haben lokale Regierungen und Gemeinschaften begonnen, Maßnahmen zu ergreifen, um den Tourismus nachhaltiger zu gestalten und die Lebensqualität der Einheimischen zu schützen.

Fazit

Die Länder mit den heimlichen Touristenrekorden zeigen, dass der Tourismus ein komplexes Phänomen ist, das sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Während einige Länder mit hohen Besucherzahlen pro Einwohner glänzen, kämpfen andere mit den Folgen des Massentourismus. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Branche weiterentwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Tourismus nachhaltig zu gestalten.

Quellen: Zeit Online, dpa, UNWTO

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