Für Niedersachsens Gesundheitsminister sollten Besuche bei Fachärzten nur nach Überweisung des Hausarztes möglich sein. (Archivbild) Foto © Moritz Frankenberg/dpa
Wer zu einem Facharzt muss, sollte dafür eine Überweisung des Hausarztes bekommen, sagt Niedersachsens Gesundheitsminister. In einem anderen Nachbarland würde dies bereits so gehandhabt.
Für den Besuch eines Facharztes sollte nach Ansicht von Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi künftig eine Überweisung des Hausarztes notwendig sein. Dies halte er für vernünftig, sagte der SPD-Politiker der "Nordwest-Zeitung" (Mittwoch). In den Niederlanden würde es bereits so gehandhabt.
Ein Sprecher des Ministeriums sagte, dass man die Fachärzte entlasten wolle. Viele Patienten würden Fachärzte ohne Vorbesprechung mit dem Hausarzt aufsuchen. Allgemeinärztliche Praxen seien der erste Ort, an den man sich wenden könne, sagte der Sprecher.
Der Minister betonte, dass eine hochwertige und wohnortnahe Gesundheitsversorgung in einem Flächenland wie Niedersachsen eine große Herausforderung darstelle. In ländlichen Regionen sei es schwer, Facharzttermine zu bekommen – das gelte vor allem für Orthopäden, sagte Philippi. "Wer nicht zu einem bestimmten Arzt will, hat in der Regel über die Servicenummer 116 117 die Möglichkeit, innerhalb von vier Wochen einen Termin zu bekommen."
In Niedersachsen gibt es Probleme bei der Versorgung mit Fachärzten, insbesondere in ländlichen Regionen. Viele Patienten suchen Fachärzte ohne Vorbesprechung mit dem Hausarzt auf, was zu einer Überlastung der Fachärzte führt. Durch die Einführung einer Überweisungspflicht soll die Versorgung mit Fachärzten verbessert werden.
Kritiker befürchten, dass die Einführung einer Überweisungspflicht zu einer Einschränkung der Patientenrechte führen könnte. Patienten, die keine Überweisung haben, könnten Schwierigkeiten haben, einen Facharzt zu finden. Zudem könnte die Überweisungspflicht zu einer Verzögerung der Behandlung führen.
Das Ziel der Einführung einer Überweisungspflicht ist es, die Versorgung mit Fachärzten zu verbessern und die Patienten besser zu versorgen. Durch die Überweisung soll sichergestellt werden, dass Patienten nur zu Fachärzten geschickt werden, die für ihre Behandlung geeignet sind.
In den Niederlanden wird bereits eine Überweisungspflicht für Facharztbesuche praktiziert. Dort haben Patienten, die einen Facharzt aufsuchen wollen, eine Überweisung ihres Hausarztes vorzulegen. Dies soll dazu beitragen, dass die Fachärzte entlastet werden und die Patienten besser versorgt werden.
Die Einführung einer Überweisungspflicht für Facharztbesuche könnte eine Lösung für die Probleme bei der Versorgung mit Fachärzten in Niedersachsen sein. Durch die Überweisung soll sichergestellt werden, dass Patienten nur zu Fachärzten geschickt werden, die für ihre Behandlung geeignet sind. Kritiker befürchten jedoch, dass die Überweisungspflicht zu einer Einschränkung der Patientenrechte führen könnte.