Goldpreisanstieg beeinflusst Schließfachkosten

Der diesjährige deutliche Anstieg des Goldpreises erfreut Goldanleger, könnte aber höhere Kosten für die sichere Verwahrung ihres Edelmetalls bedeuten. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) am 26.11.2024 berichtete, stieg der Goldpreis seit Jahresbeginn um 29 Prozent in Dollar und sogar um 36 Prozent in Euro. Dieser Preisanstieg wirkt sich auf die Versicherungskosten für Schließfächer aus, die zur Aufbewahrung von Goldbarren oder -münzen genutzt werden.

Goldbesitzer stehen vor der Herausforderung, ihr Gold sicher zu verwahren. Bankschließfächer sind eine beliebte Option. Die steigenden Goldpreise machen jedoch Anpassungen der Versicherungssummen für den Schließfachinhalt erforderlich. Gold.de weist darauf hin, dass ein Vergleich der Kosten für Bankschließfächer zwar empfehlenswert, aber in der Praxis oft schwierig ist. Die Preise variieren je nach Größe des Schließfachs und dem Umfang des Versicherungsschutzes. Viele Banken vermieten Schließfächer außerdem nur an ihre eigenen Kunden.

Neben Banken bieten auch bankenunabhängige Anbieter wie Degussa Schließfächer an. Diese bieten oft zusätzliche Leistungen wie längere Öffnungszeiten und diskretere Abwicklung. Die Kosten für solche Schließfächer sind in der Regel höher als bei Banken. Degussa beispielsweise bietet verschiedene Schließfachgrößen mit gestaffelten Mietpreisen an, die eine Basisversicherung einschließen. Höhere Versicherungssummen sind gegen Aufpreis erhältlich.

Die Aufbewahrung von Gold im Schließfach bietet zwar guten Schutz vor Diebstahl und anderen Risiken, hat aber auch Nachteile. Der Zugriff auf das Gold ist nur während der Öffnungszeiten der Bank oder des Anbieters möglich. Im Falle einer Bankinsolvenz kann der Zugang zum Schließfach vorübergehend eingeschränkt sein, obwohl der Inhalt als Sondervermögen gilt und nicht zur Konkursmasse zählt. Gold-lagern.de betont, dass im Schadensfall, unabhängig von der Versicherungsart, die gelagerten Wertgegenstände nachgewiesen werden müssen. Daher empfiehlt es sich, Inventarlisten, Fotos, Kaufbelege oder Zertifikate der Edelmetalle an einem separaten, sicheren Ort aufzubewahren.

Alternativ zum Schließfach kann Gold auch zuhause, zum Beispiel in einem Tresor oder einem gut versteckten Ort, aufbewahrt werden. Goldundco.at hebt jedoch die damit verbundenen Risiken wie Einbruchdiebstahl, Brand oder Naturkatastrophen hervor. Auch das Risiko, dass das Gold im Todesfall in falsche Hände gerät, sollte bedacht werden. Wer Gold zuhause lagert, sollte die Wertgegenstände bei seiner Hausratversicherung anmelden und sicherstellen, dass die Versicherungssumme ausreichend hoch ist.

Die Entscheidung, wo und wie Gold gelagert wird, hängt von individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Es gilt, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten abzuwägen und die individuell passende Lösung zu finden.