Daniel Grieder, Vorstandsvorsitzender von Hugo Boss, steht im Zentrum von Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Projekt „Tango“ und seiner Verbindung zum österreichischen Unternehmer René Benko. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtet, soll Grieder geplant haben, sich über eine von ihm kontrollierte Firma an dem von ihm geführten M-Dax-Konzern zu beteiligen. Benko sollte bei der Umsetzung dieses Plans eine Rolle spielen. Die F.A.Z. hinterfragt, ob Grieder bei diesem Vorhaben die Interessen der Hugo Boss AG ausreichend gewahrt und die entsprechenden Unternehmensgremien informiert hat.
Auch die Handelszeitung greift die „Tango“-Affäre und die damit verbundenen Vorwürfe gegen Grieder auf. Der Aufsichtsrat von Hugo Boss steht jedoch weiterhin hinter seinem Vorstandsvorsitzenden. Die Textilwirtschaft berichtet, dass Grieder die Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Projekt „Tango“ und René Benko zurückweist. Hugo Boss dementierte Medienberichte, wonach Grieder im Geheimen mit Benko den Aufbau einer Fashion Investment Group plante und dabei möglicherweise gegen geltendes Recht verstoßen habe.
Die F.A.Z. zeichnet ein Bild von Grieder als einem Mann, der sich an Vorbildern wie Muhammad Ali orientiert und sich selbst als „Boss“ sieht. Die „Tango“-Affäre scheint an ihm abzuprallen. Trotz der laufenden Ermittlungen und der Kritik bezüglich möglicher Verstöße gegen das Aktienrecht und der Nutzung privater E-Mail-Konten für geschäftliche Zwecke zeigt sich Grieder laut F.A.Z. unbeeindruckt.
Der Börsen-Kurier beleuchtet die allgemeine Lage am österreichischen Aktienmarkt und erwähnt dabei auch die Herausforderungen, vor denen Hugo Boss steht. Der Aktienkurs des Unternehmens ist unter Druck. Analysten, zitiert vom Börsen-Kurier, sehen den Wiener Markt als günstig bewertet an und hoffen auf eine Trendwende.
Die Textilwirtschaft berichtet über weitere Entwicklungen bei Hugo Boss, darunter die Ernennung eines neuen Senior Vice President Global Marketing, die Beteiligung der Frasers Group am Unternehmen und die Auszeichnung von Grieder als CMO of the Year 2024. Diese Nachrichten verdeutlichen, dass Hugo Boss trotz der „Tango“-Affäre weiterhin aktiv im Marktgeschehen agiert.
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