Am Mittag des 3. Dezember 2024 führte die Polizei in Esslingen am Neckar eine umfangreiche Hausdurchsuchung durch. Aufgrund des Verdachts auf mögliche Sprengmittel im Gebäude wurden laut Polizeiangaben benachbarte Häuser vorsorglich evakuiert. Experten des Landeskriminalamts für Sprengstoffentsorgung sowie Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums waren vor Ort im Einsatz. Wie die "Heilbronner Stimme" berichtet, konnten die Einsatzkräfte jedoch keine verdächtigen Gegenstände im Haus finden. Auch gab es laut der "Zeit", die sich auf eine dpa-Meldung bezieht, keine Anzeichen für eine Verbindung des Bewohners zur Reichsbürgerszene.
Die Durchsuchung des Hauses erfolgte auf Grundlage eines richterlichen Beschlusses im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Stuttgart. "Süddeutsche Zeitung" und "Stern" berichten übereinstimmend, dass dem Bewohner Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten vorgeworfen wird. Er befindet sich seit dem Vormittag in Polizeigewahrsam. Nähere Informationen zum Ermittlungsverfahren und zum Hintergrund des Mannes wurden zunächst nicht veröffentlicht.
Die "Zeit" erinnert an einen mutmaßlich eskalierten Mietstreit in Esslingen vor etwa zwei Wochen, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen. Ein Mieter soll Feuer gelegt und dabei den Sohn des Vermieters sowie sich selbst getötet haben. Eine Polizeisprecherin stellte jedoch klar, dass der Mietstreit und die aktuelle Hausdurchsuchung in keinem Zusammenhang stehen.
Die Hausdurchsuchung erregte in Esslingen großes Aufsehen, da erst Mitte November zwei Menschen bei einem Hausbrand in der Stadt ums Leben gekommen waren. Der "Stern" beschreibt die Situation in Esslingen als unruhig.
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