Am Heiligabend hat Papst Franziskus das Heilige Jahr 2025 feierlich eröffnet. Im Rollstuhl sitzend erreichte er die Heilige Pforte des Petersdoms, klopfte symbolisch an und durchschritt sie, nachdem sie von Helfern geöffnet worden war. Die Glocken des Petersdoms läuteten zu diesem Anlass, den Franziskus als eine „Zeit der Barmherzigkeit und Vergebung“ (Tagesschau) bezeichnete. Zahlreiche Geistliche und Gläubige aus aller Welt folgten ihm durch die Pforte.
Vor der Öffnung der Heiligen Pforte sprach der Papst ein Friedensgebet, in dem er um Dialog zwischen Konfliktparteien und um Frieden zwischen den Völkern bat. Des Weiteren betete er für die Kirche, dass sie ein glaubwürdiges Zeugnis der Liebe Gottes ablege (Vatican News).
In der anschließenden Christmette auf dem Petersplatz, die von etwa 25.000 Menschen mitverfolgt wurde (Tagesschau), rief Franziskus die Christen dazu auf, Hoffnung zu verbreiten, insbesondere dorthin, wo sie schwindet. „Die Hoffnung ist nicht gestorben, die Hoffnung lebt und umhüllt unser Leben für immer!“, verkündete der 88-jährige Pontifex. Das Heilige Jahr steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ und Rom erwartet über 30 Millionen Besucher (FAZ).
Mit der Öffnung der Heiligen Pforte des Petersdoms beginnt das Jubeljahr, das bis zum 6. Januar 2026 andauert. In den nächsten Tagen werden weitere Heilige Pforten in Rom geöffnet, darunter erstmalig auch eine in einem Gefängnis (Spiegel Online). Dieser symbolische Akt soll Häftlingen weltweit Hoffnung schenken.
Am ersten Weihnachtstag wird Papst Franziskus traditionell die Weihnachtsbotschaft verkünden und den Segen „Urbi et Orbi“ spenden. Es wird erwartet, dass er in seiner Ansprache die aktuellen Kriege und Konflikte weltweit verurteilen wird. Das diesjährige Weihnachtsfest ist vom Krieg im Nahen Osten und in der Ukraine überschattet (Tagesschau).
Das Heilige Jahr, auch Jubeljahr genannt, findet in der Regel alle 25 Jahre statt. Gläubige Katholiken erhoffen sich während des Jubeljahres durch Gebet, Buße und Wallfahrten nach Rom einen Ablass ihrer Sünden (ZDFheute). Das Durchschreiten der Heiligen Pforte ist ein zentraler Bestandteil dieses Rituals.
Die Sicherheitsmaßnahmen rund um den Vatikan wurden in diesem Jahr erheblich verstärkt (RND). Nach dem Anschlag in Magdeburg war das Gebiet um den Vatikan stark gesichert und der Petersplatz nur nach Sicherheitskontrollen zugänglich.
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