Fabian Drescher, Interimspräsident von Hertha BSC, hat den eingeschlagenen Sanierungskurs des Zweitligisten verteidigt. Wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet, betonte Drescher die positiven wirtschaftlichen Entwicklungen und erklärte: „Wirtschaftlich sind wir auf einem guten Weg. Das lasse ich mir auch gar nicht kaputt reden.“ Drescher, der am Sonntag von den Mitgliedern zum Präsidenten gewählt werden möchte, verwies auf die Reduzierung des Verlusts von 99 Millionen auf 33 Millionen Euro innerhalb eines Jahres. Zusätzlich seien Verbindlichkeiten in Höhe von fast 50 Millionen Euro abgebaut und Kosten, insbesondere Personalkosten der ersten Mannschaft, reduziert worden. Der Sanierungsprozess, so Drescher, werde weiter fortgesetzt.
Drescher, der nach dem Tod von Kay Bernstein im Januar das Amt interimsmäßig übernommen hatte, sieht sich Kritik von Mitbewerbern um das Präsidentenamt ausgesetzt. Diese stellen seine wirtschaftliche Kompetenz infrage und kritisieren unter anderem, dass der Verlust der vergangenen Saison höher ausfiel als prognostiziert. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/16/drescher-vor-wahl-hertha-wirtschaftlich-auf-gutem-weg) berichtet, räumt Drescher die angespannte finanzielle Situation des Vereins ein. Er betont jedoch den erzielten wirtschaftlichen Turnaround, der weiter intensiviert werden müsse. Der Drei- bis Fünfjahres-Businessplan werde erfüllt, so Drescher, und dann könne man auch sagen: „Hertha BSC ist über den Berg.“
Drescher, der Bernsteins Vizepräsident war, will den vom verstorbenen Präsidenten eingeschlagenen „Berliner Weg“ fortsetzen. Dieser Weg, wie auch im rbb (https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2024/11/praesident-wahl-mitgliederversammlung-hertha-bsc-fabian-drescher.html) berichtet wird, beinhaltet die wirtschaftliche Konsolidierung und die Fokussierung auf den Hertha-Nachwuchs. Die finanzielle Situation bleibt jedoch ein zentrales Thema. Wie Uwe Dinnebier, ein weiterer Kandidat für das Präsidentenamt, im rbb-Podcast „Hauptstadtderby“ äußerte, sieht er die Wahl Dreschers kritisch. Dinnebier zweifelt an Dreschers unternehmerischem Denken und kritisiert die finanziellen Ergebnisse seiner bisherigen Amtszeit (https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2024/11/fussball-zweite-bundesliga-hertha-bsc-mitgliederversammlung-praesidentschaftswahl-uwe-dinnebier.html). Er sieht die Notwendigkeit eines neuen Gesellschafters, der den bisherigen Hauptanteilseigner „777“ ablöst und neues Kapital in den Verein einbringt.
Neben den finanziellen Schwierigkeiten steht Hertha BSC auch sportlich vor Herausforderungen. Der Abstieg aus der Bundesliga und die Platzierung im Mittelfeld der zweiten Liga sind weit entfernt von den ursprünglichen Zielen. Die Mitgliederversammlung am Sonntag wird richtungsweisend für die Zukunft des Vereins sein. Neben der Präsidentenwahl werden auch die weiteren finanziellen und sportlichen Strategien diskutiert werden. Wie 11 Freunde berichtet (https://www.11freunde.de/2-bundesliga/hertha-praesident-fabian-drescher-ueber-das-erbe-von-kay-bernstein-wir-kommen-nicht-vom-weg-ab-a-93120664-a232-475c-87c8-b0fe35f8fbb4), sprach Drescher über die schwierige Amtsübernahme nach dem Tod Bernsteins und betonte, dass Hertha nicht vom eingeschlagenen Weg abkommen werde.
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