25.10.2024
Hoffnung auf Waffenruhe nach Tötung von Hamas-Chef Sinwar
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Nach der Tötung des Hamas-Chefs Jihia al-Sinwar im Gazastreifen, wie von verschiedenen Medien berichtet wurde, darunter die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-10/25/hoffen-auf-neue-bewegung-im-dialog-ueber-waffenruhe-in-gaza), gibt es Hoffnungen auf eine Wiederbelebung der Verhandlungen über eine Waffenruhe. Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, reiste nach Katar, um mit CIA-Chef William Burns und Katars Ministerpräsidenten Mohammed bin Abdulrahman Al Thani über die Freilassung von Geiseln zu sprechen, die sich in der Gewalt der Hamas befinden. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu erklärte, das Treffen solle Möglichkeiten ausloten, die Verhandlungen "vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen" wieder in Gang zu bringen.

Ägyptische Staatsmedien berichteten über Treffen hochrangiger Delegationen der Hamas und Ägyptens in Kairo. Dabei wurden die aktuelle Lage in Gaza und Möglichkeiten zur Überwindung der Hindernisse für eine Waffenruhe erörtert. US-Außenminister Antony Blinken kündigte an, dass sich die Vermittler zwischen Israel und der Hamas – die USA, Katar und Ägypten – in den kommenden Tagen erneut treffen werden. Blinken äußerte die Hoffnung, dass der Tod Sinwars eine Gelegenheit für Fortschritte und eine Einigung bieten könnte.

Monatelang gab es keine Fortschritte in den Gesprächen. Israel hoffte auf eine Änderung dieser Situation nach der Tötung Sinwars. Die Hamas beharrt jedoch weiterhin auf ihren Forderungen, darunter der vollständige Abzug israelischer Truppen aus dem Gazastreifen und ein Ende des Krieges.

Nach palästinensischen Angaben gab es bei israelischen Angriffen im Norden des Gazastreifens erneut zahlreiche Opfer. Im Flüchtlingsviertel Dschabalija wurden bei Bombardements von Häusern viele Menschen getötet und verletzt, so der örtliche Zivilschutz. Der Zugang zu dem vom Militär abgeriegelten Gebiet ist extrem eingeschränkt, was die Beschaffung genauerer Informationen erschwert. Ein israelischer Armeesprecher erklärte, ein solcher Vorfall sei dem Militär nicht bekannt. Die von Quellen, die der Hamas nahestünden, genannten Opferzahlen seien falsch.

Auch im Libanon wurden bei israelischen Angriffen erneut zahlreiche Opfer gemeldet. Das libanesische Gesundheitsministerium sprach von mindestens zwölf Toten und 53 Verletzten im Nordosten des Landes, darunter drei Minderjährige. Bei einem weiteren Angriff auf Madschdel Sun im Süden des Landes nahe der israelischen Grenze wurden zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt. Zwei weitere Tote und zwei Verletzte gab es bei einem Angriff auf ein Auto in Kahale östlich von Beirut.

Fünf israelische Soldaten wurden nach Angaben des Militärs bei Kämpfen im Süden des Libanons getötet. Vier Reservisten im Alter von 22 bis 42 Jahren starben bei einem Vorfall. Israelische Medien berichteten, die vier Männer seien in ein südlibanesisches Dorf eingedrungen und dort von Kämpfern der Hisbollah-Miliz überrascht worden. Bei einem weiteren Vorfall wurde der 23-jährige Kommandeur einer Hunde-Einheit getötet.

Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi erklärte laut Militärangaben bei einer Lagebesprechung, die Befehlskette der Hisbollah sei "gründlich zerschlagen" worden. Nun bestehe die Möglichkeit, die Kampfhandlungen zu beenden.

Medienberichten zufolge arbeitet das iranische Militär angesichts eines geplanten israelischen Vergeltungsschlags bereits mehrere mögliche Antwortszenarien aus. Sollte Israel den Iran massiv angreifen und beispielsweise Öl- und Nuklearanlagen ins Visier nehmen, würde die Reaktion heftig ausfallen, berichtete die New York Times unter Berufung auf iranische Beamte. In diesem Fall könnte der Iran bis zu 1.000 ballistische Raketen auf Israel abfeuern, die Angriffe verbündeter Milizen ausweiten und den Schiffsverkehr im Persischen Golf stören. Bei begrenzten Angriffen auf wenige Militäreinrichtungen würde der Iran möglicherweise auf eine Reaktion verzichten.

Quellen:

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