14.11.2024
IG Metall kämpft für Eigenständigkeit von Salzgitter

Die IG Metall stemmt sich gegen eine potenzielle Übernahme von Salzgitter

Die IG Metall widersetzt sich einer möglichen Übernahme des Stahlkonzerns Salzgitter AG durch die Unternehmen GP Günter Papenburg und TSR Recycling. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/14/ig-metall-wehrt-sich-gegen-moegliche-salzgitter-uebernahme) berichtet, fordert die Gewerkschaft den Erhalt der Eigenständigkeit des Unternehmens. In Flugblättern, die an den verschiedenen Salzgitter-Standorten verteilt wurden, äußert die IG Metall die Befürchtung, dass eine Übernahme massive Auswirkungen auf die Beschäftigten haben könnte.

Hans-Jürgen Urban, Vorstandsmitglied der IG Metall und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von Salzgitter, erklärte laut dpa (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/niedersachsen-bremen/stahlindustrie--ig-metall-wehrt-sich-gegen-moegliche-salzgitter-uebernahme-35227966.html), eine Machtkonzentration in den Händen zweier privater Großaktionäre sei unerwünscht. Auch Hasan Cakir, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats, bezeichnete die Aufgabe der Eigenständigkeit als „irrsinnig“ und appellierte an die Landesregierung Niedersachsen, die mit 26,5 Prozent größter Anteilseigner ist, einzugreifen.

Die Salzgitter AG hatte zuvor bekannt gegeben, dass die GP Günter Papenburg AG, bereits mit 25,1 Prozent zweitgrößter Aktionär, zusammen mit der TSR Recycling GmbH & Co. KG ein Übernahmeangebot prüfe. Konkrete Details wurden bislang nicht veröffentlicht. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) kündigte daraufhin Gespräche an, betonte aber gleichzeitig, dass aus Sicht des Landes kein Bedarf bestehe, die bestehenden Anteilsverhältnisse zu verändern.

Der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Gunnar Groebler, äußerte sich zurückhaltend zu dem möglichen Übernahmeangebot. Er versicherte jedoch, dass Vorstand und Aufsichtsrat im Falle eines offiziellen Angebots eine Stellungnahme im Rahmen ihrer gesetzlichen Pflichten abgeben würden. Die Grafschafter Nachrichten (https://www.gn-online.de/niedersachsen/ig-metall-wehrt-sich-gegen-moegliche-salzgitter-uebernahme-556762.html) berichteten ebenfalls über die zurückhaltende Reaktion des Unternehmens.

Die IG Metall argumentiert, dass eine Übernahme durch Papenburg und TSR Recycling die Transformation der Stahlindustrie, insbesondere den Umbau hin zu einer klimafreundlicheren Produktion, gefährden könnte. Die Gewerkschaft verweist auf die Bedeutung der Arbeitsplatzsicherheit und einer sozialverträglichen Gestaltung des Transformationsprozesses. Sie fordert daher die Landesregierung und alle Beteiligten auf, die Eigenständigkeit von Salzgitter zu sichern. Weitere Informationen zur Position der IG Metall in der Stahlindustrie finden sich auf der Webseite der Gewerkschaft (https://www.igmetall.de/tarif/tarifrunden/eisen-und-stahl).

Die Entwicklungen um die mögliche Übernahme von Salzgitter werden weiterhin mit Spannung verfolgt. Die Entscheidung der Landesregierung Niedersachsen und die konkreten Pläne der potenziellen Investoren werden entscheidend für die Zukunft des Stahlkonzerns und seiner Beschäftigten sein. Auch die aktuellen Ereignisse in Salzgitter, wie von Google News berichtet (https://news.google.com/search?q=Salzgitter&hl=de&gl=DE&ceid=DE%3Ade), zeigen die Bedeutung des Unternehmens für die Region.

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