Die Inflationsrate in Rheinland-Pfalz ist im Oktober merklich angestiegen. Wie die Zeit am 30. Oktober 2024 berichtete, erreichte sie einen Wert von 2,4 Prozent, nach 1,8 Prozent im Vormonat September. Auch die Süddeutsche Zeitung griff diese Meldung der dpa auf und berichtete über die steigenden Preise.
Besonders deutlich verteuerten sich Nahrungsmittel. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise im Durchschnitt um zwei Prozent. Speisefette verzeichneten dabei die größten Preissteigerungen. So kostete Butter im Oktober 2024 beispielsweise 38,7 Prozent mehr als im Oktober 2023. Als Gründe hierfür nennt das Statistische Landesamt unter anderem ein geringeres Angebot im Inland sowie rückläufige Butterimporte. Ähnliche Entwicklungen wurden auch im Saarland beobachtet, wie der Trierische Volksfreund berichtet. Dort stieg die Inflationsrate ebenfalls an und auch Speiseöle verteuerten sich deutlich.
Einen weiteren wesentlichen Beitrag zur Inflation leisteten die Preise für Dienstleistungen im Gastgewerbe. Hier macht sich der Wegfall der Mehrwertsteuersenkung bemerkbar, die bis Ende 2023 galt. Seit Januar 2024 wird für Speisen in Restaurants wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent erhoben, anstatt der zuvor geltenden sieben Prozent. Auch Stern berichtet über die Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung auf die Inflation im Saarland, wo sich ein ähnliches Bild zeigt.
Die sogenannte Kerninflation, die die Preisentwicklung ohne die volatilen Preise für Energie und Nahrungsmittel betrachtet, lag im Oktober bei 3,2 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass der Preisdruck auch in anderen Bereichen der Wirtschaft zunimmt. Daten des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz aus dem Vorjahr (Statistik.rlp.de) zeigen, dass die Inflation im Oktober 2023 noch bei 3,7 Prozent lag und im Laufe des Jahres 2024 zunächst gesunken war, bevor sie im Oktober wieder anstieg. Laut Statista lag die Inflationsrate in Rheinland-Pfalz im September 2024 noch bei 1,8 Prozent und damit über dem Bundesdurchschnitt von 1,6 Prozent.
Quellen: