3.3.2025
Irans Wirtschaft am Abgrund: Ministerentlassung und drohende Katastrophe
Irans Wirtschaftskrise 2025

Irans Wirtschaftskrise 2025

Die iranische Wirtschaft befindet sich in einer schweren Krise. Wie die FAZ am 2. März 2025 berichtete, hat das iranische Parlament den Wirtschafts- und Finanzminister Abdolnaser Hemmati im Zuge der galoppierenden Inflation entlassen. 182 von 273 Abgeordneten stimmten für die Absetzung Hemmatis. Präsident Massud Peseschkian hatte sich zuvor noch für seinen Minister eingesetzt und die wirtschaftlichen Probleme auf den „umfassenden Wirtschaftskrieg mit dem Feind“ verwiesen, womit er offenbar die Sanktionen des Westens meinte. Die Absetzung Hemmatis erfolgte dennoch, da viele Iraner ihn für die Wirtschaftskrise verantwortlich machen. Der Wert der iranischen Währung verfällt: Der Kurs lag laut FAZ am 2. März 2025 auf dem Schwarzmarkt bei 920.000 Rial zu einem Dollar, während er Mitte des Vorjahres noch unter 600.000 Rial lag.

Auch Vizepräsident Mohammed-Dschawad Sarif reichte nach der Absetzung Hemmatis, wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna laut FAZ meldete, sein Rücktrittsgesuch ein. Beobachter werteten diesen Schritt als schweren Schlag für den moderat-konservativen Präsidenten Peseschkian. Sarif hatte bereits Anfang August 2025 seinen Posten nach nur elf Tagen aufgrund von Differenzen mit Präsident Peseschkian über dessen konservatives Kabinett geräumt, ihn aber wenig später wieder aufgenommen.

Die Wirtschaftskrise im Iran verschärft sich zunehmend. Wie Iran Focus am 12. Februar 2025 berichtete, liegt die relative Armutsgrenze im Iran bei etwa 350 Millionen Rial (ca. 370 Dollar) pro Monat. Der Mindestlohn für einen Arbeiter mit zwei Kindern liegt bei etwa 110 Millionen Rial (ca. 116 Dollar). Der Arbeitsmarktexperte Hamid Haj Esmaeili betonte gegenüber Khabar Online die Notwendigkeit einer realistischen Definition der Armutsgrenze durch die Regierung, bevor Entscheidungen über den Mindestlohn getroffen werden. Er kritisierte die offizielle Inflationsrate als ungeeignet für die Berechnung der Lebenshaltungskosten, da sie nicht der wirtschaftlichen Realität entspricht. Esmaeili prognostizierte für das kommende Jahr eine weitere Verschärfung der wirtschaftlichen Lage der Bevölkerung.

Die staatliche Zeitung Arman Meli warnte am 12. Februar 2025, wie NCRI berichtete, vor einer drohenden Wirtschaftskatastrophe. Der Wirtschaftsanalyst Hamid Haji Esmaeili wird mit den Worten zitiert: „In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die wirtschaftliche Lage der iranischen Bürger aufgrund des anhaltenden wirtschaftlichen Drucks und der Sanktionen stetig verschlechtert.“ Er kritisierte die staatlichen Bargeldsubventionen als ineffektiv und wies auf die steigende Zahl von Menschen hin, die staatliche Unterstützung benötigen. Die Arbeitsbedingungen und Löhne im Iran sind prekär, und die Wohnkosten stellen eine große Belastung für die Haushalte dar. Neben den Sanktionen belasten Korruption und Ineffizienz die Wirtschaft zusätzlich. Esmaeili forderte eine Umstrukturierung der Wirtschaftspolitik und die Beseitigung interner Wachstumshemmnisse. Die sozialen Unruhen im Iran nehmen zu, und es kommt regelmäßig zu Protesten wegen Löhnen, Lebensbedingungen und Korruption.

Global Edge bietet einen Überblick über die Wirtschaftsdaten des Iran. Das BIP (kaufkraftbereinigt) lag 2022 bei 1,6 Billionen US-Dollar und das BIP pro Kopf bei 18.075 US-Dollar. Die Inflationsrate betrug 2021 43,39%, die Arbeitslosenquote 2022 10,96%.

Quellen

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
Weitere
Artikel