19.10.2024
Ismael Cruz Córdova: Ein Weg voller Herausforderungen und Erfolge

Ismael Cruz Córdova: „Ich habe keine Zeit auf einen Plan B verschwendet“

Ismael Cruz Córdova ist ein Schauspieler, der sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht hat, insbesondere durch seine Rolle als Elbe Arondir in der Amazon-Serie „Der Herr der Ringe – Die Ringe der Macht“. Sein Weg zum Erfolg war jedoch alles andere als einfach. Nach seinem Schauspielstudium in New York kämpfte Córdova jahrelang, um in der Branche Fuß zu fassen. Trotz kleinerer Rollen in Produktionen wie „Sesamstraße“ und „Ray Donovan“ blieb der große Durchbruch zunächst aus. Erst mit seiner Darstellung in der Tolkien-Serie konnte er sich in der Schauspielwelt etablieren.

In einem Interview sprach Córdova über seine Erfahrungen und die Herausforderungen, die er auf seinem Weg überwinden musste. Er wuchs in Puerto Rico auf und erlebte dort Armut, was seine Perspektive auf Erfolg und Karriere stark prägte. „Ich bin umgeben von Armut in Puerto Rico aufgewachsen und hatte später in den USA selbst als arbeitender Schauspieler lange kaum genug zum Überleben“, erklärte er. Diese Erfahrungen haben ihn gelehrt, dass Erfolg nicht nur materiellen Reichtum bedeutet, sondern auch die Erreichung persönlicher Ziele und die Möglichkeit, als Vorbild für andere zu dienen.

Ein zentrales Thema in Córdovas Karriere ist sein unerschütterlicher Glaube an sich selbst. „Ich wusste, dass ich es schaffen kann, also verschwendete ich keine Zeit auf etwas anderes“, sagte er. Diese Entschlossenheit wurde auch durch einen Rat seines Mentors, dem Schauspieler Kiefer Sutherland, bestärkt. Sutherland hatte ihm gesagt, dass Menschen mit einem Notfallplan oft dazu neigen, diesen auch zu nutzen, was Córdova dazu veranlasste, sich ausschließlich auf seinen Plan A zu konzentrieren.

Die Rolle des Arondir in „Die Ringe der Macht“ stellte für Córdova nicht nur einen persönlichen Triumph dar, sondern auch eine bedeutende kulturelle Repräsentation. In einem Interview äußerte er seinen Stolz, als Schauspieler mit seiner Herkunft und Hautfarbe in der Welt von Tolkien vertreten zu sein. Dennoch blieb er nicht von den Herausforderungen der Diversität in der Unterhaltungsindustrie verschont. Bei der Premiere der Serie sah er sich rassistischen Kommentaren und Reaktionen ausgesetzt, die ihn persönlich trafen. „Worte verletzen und haben Konsequenzen“, betonte er und sprach über die Wichtigkeit, solche Verhaltensweisen nicht zu normalisieren oder zu tolerieren.

Córdova reflektierte auch über die Auswirkungen, die solche Erfahrungen auf ihn hatten. „Es ist eine Sache, in der Schule gemobbt zu werden. Das habe ich auch erlebt. Aber wenn das weltweit und online stattfindet, ist das noch mal etwas ganz anderes“, erklärte er. Diese Herausforderungen haben ihn jedoch nicht entmutigt, sondern ihn dazu motiviert, offen über diese Themen zu sprechen und ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen.

Die erste Staffel von „Die Ringe der Macht“ wurde mit großer Spannung erwartet und hat in der Fangemeinde sowohl Begeisterung als auch Kontroversen ausgelöst. Mit der zweiten Staffel, die bereits verfügbar ist, hofft Córdova, dass die Zuschauer weiterhin die Vielfalt und die Geschichten, die in der Welt von Tolkien erzählt werden, schätzen werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ismael Cruz Córdova ein Beispiel für Durchhaltevermögen und Entschlossenheit ist. Seine Reise vom Aufwachsen in Armut bis hin zur Hauptrolle in einer der größten Serien der letzten Jahre zeigt, dass der Glaube an sich selbst und die Weigerung, sich von Rückschlägen entmutigen zu lassen, entscheidend für den Erfolg sein können. Córdova bleibt ein inspirierendes Beispiel für viele, die ähnliche Herausforderungen in ihrem Leben meistern müssen.

Die zweite Staffel der Serie „Der Herr der Ringe – Die Ringe der Macht“ ist bei Amazon Prime Video verfügbar.

Quelle: FAZ.NET

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