19.10.2024
Verstärkte Grenzkontrollen während der EM 2024: Sicherheitsnetz gegen Kriminalität und Schleusung
Essen - Während der Fußball-Europameisterschaft 2024 hat die Bundespolizei in Nordrhein-Westfalen umfangreiche Grenzkontrollen durchgeführt. In diesem Zeitraum wurden mehr als 100.000 Menschen an den deutschen Grenzen kontrolliert. Diese Maßnahmen führten zu hunderten unerlaubten Einreisen und vielen Festnahmen. Die Kontrollen fanden hauptsächlich an der deutsch-belgischen und der deutsch-niederländischen Grenze statt. Christian Tiemann, Sprecher der Bundespolizei, informierte darüber, dass insgesamt 106.259 Reisende zwischen dem 7. Juni und dem 19. Juli an den Grenzen überprüft wurden. - 27.216 Reisende wurden an der deutsch-belgischen Grenze kontrolliert - 79.043 Reisende wurden an der deutsch-niederländischen Grenze kontrolliert Im Zuge dieser Kontrollen konnten 723 unerlaubte Einreisen festgestellt werden. Von diesen Personen wurden 360 zurückgewiesen. Zudem wurden 13 Einreiseverweigerungen ausgesprochen, die im Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft standen. Die Bundespolizei konnte auch Schleuser festnehmen, die versuchten, die Grenzkontrollen zu umgehen. Insgesamt wurden elf Schleuser aus Belgien und 14 aus den Niederlanden gefasst. Darüber hinaus wurden 87 Haftbefehle vollstreckt, wobei 11 an der deutsch-belgischen und 76 an der deutsch-niederländischen Grenze vollzogen wurden. Die verstärkten Kontrollen wurden aufgrund der hohen Besucherzahlen und der allgemein erhöhten Sicherheitsanforderungen während der Europameisterschaft vorgenommen. Diese Maßnahmen stießen auf breite politische Unterstützung. Im Bundestag wurde diskutiert, ob die Grenzkontrollen auch nach dem Ende der Europameisterschaft fortgesetzt werden sollten. Vertreter von CDU, SPD und FDP sprachen sich für eine Verlängerung der Kontrollen aus, um die Sicherheit in der Region weiter zu gewährleisten. Stefan Rouenhoff, CDU-Bundestagsabgeordneter aus dem Kreis Kleve, betonte die Notwendigkeit, kriminellen Aktivitäten einen Riegel vorzuschieben. Er forderte eine engere Zusammenarbeit zwischen deutschen und niederländischen Polizeibehörden, um die innere Sicherheit zu stärken. - Täglich wurden vier Personen an der Grenze festgenommen - 4659 unerlaubte Einreisen wurden festgestellt - 346 bereits abgeschobene Personen wurden zurückgewiesen - 150 Schleuser wurden festgenommen - 85 Festnahmen betrafen politisch motivierte Straftäter Die Grenzkontrollen führten zu einer Vielzahl von Festnahmen und Aufgriffen, die die Notwendigkeit solcher Maßnahmen unterstrichen. Beispielsweise wurden zahlreiche Personen festgenommen, die mit Haftbefehl gesucht wurden oder ihre Geldstrafen nicht bezahlt hatten. Die Bundespolizei führte auch Kontrollen auf Autobahnen und in grenzüberschreitenden Zügen durch. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Kriminelle keine Schlupflöcher an den Grenzen ausnutzen können. Die Polizei überprüfte dabei auch regelmäßig Fahrzeuge und Personen, die sich in der Grenzregion aufhielten. Die verstärkten Grenzkontrollen endeten offiziell am 19. Juli, doch die Diskussion über eine Fortsetzung der Maßnahmen hält an. Es wird erwartet, dass die Bundesregierung in den kommenden Wochen eine Entscheidung über die Fortführung der Kontrollen trifft. Die Europameisterschaft 2024 hat gezeigt, wie effektiv gezielte Grenzkontrollen sein können, um die Sicherheit im Land zu erhöhen. Die Ergebnisse der Kontrollen und die politischen Diskussionen darüber könnten wegweisend für zukünftige Sicherheitsstrategien in Deutschland und Europa sein.
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