Jan Hofer, bekannt als „Mister News“, hat am 29. August 2024 seine letzte Sendung „RTL Direkt“ moderiert und damit einen bedeutenden Abschied aus der deutschen Nachrichtenlandschaft gefeiert. Der 74-jährige Journalist, der über Jahrzehnte hinweg die TV-Nachrichten in Deutschland prägte, verabschiedete sich von einem Millionenpublikum, das ihn sowohl aus seiner Zeit bei der ARD-„Tagesschau“ als auch von RTL kennt.
Während seiner letzten Moderation wurde Hofer von seiner Kollegin Pinar Atalay mit einem Blumenstrauß überrascht, die ihm für seine langjährige Arbeit dankte und ihn als „Mister News“ bezeichnete. Hofer reagierte bescheiden auf diese Ehrung und betonte: „Ich kann ja nichts dafür, aber ich war halt immer da. Ich bin über viele Jahrzehnte den Menschen ins Wohnzimmer gekommen.“ Diese Worte spiegeln die enge Verbindung wider, die Hofer zu seinen Zuschauern aufgebaut hat.
Hofer, der nach seinem Wechsel von der ARD zu RTL im Jahr 2021 die Spätnachrichten „RTL Direkt“ moderierte, wird voraussichtlich auch in Zukunft in anderen Formaten zu sehen sein. „Mir geht's gut. Ich bin ja auch nicht aus der Welt. Ich werde sicherlich das eine oder andere Mal noch mal auftauchen - aber nicht mehr bei ‚RTL Direkt‘“, sagte er in einem Interview.
Der Abschied von Jan Hofer wurde von verschiedenen politischen Persönlichkeiten gewürdigt. CDU-Chef Friedrich Merz äußerte, dass Hofer in seinem Gedächtnis bleiben werde und ein Teil seiner politischen Sozialisation sei. Auch SPD-Chef Lars Klingbeil erinnerte sich an Hofer als ein Gesicht des deutschen Journalismus, mit dem er aufgewachsen sei. Diese Rückmeldungen verdeutlichen den Einfluss, den Hofer nicht nur auf die Medienlandschaft, sondern auch auf die politische Kultur Deutschlands hatte.
In seinen Abschiedsworten bedankte sich Hofer bei den Zuschauern und betonte die Bedeutung ihrer Unterstützung: „Die beste Sendung funktioniert nicht, wenn sie nicht von den Zuschauerinnen und Zuschauern getragen wird.“ Am Ende seiner letzten Sendung winkte er in die Kamera, was den emotionalen Moment seines Abschieds unterstrich.
Ein wesentlicher Grund für Hofers Abschied von „RTL Direkt“ sind familiäre Überlegungen. In einem Interview erklärte er, dass er mehr Zeit mit seinem Sohn verbringen möchte, der erst acht Jahre alt ist. „Jetzt ist die Zeit gekommen, wo ich auch erleben möchte, dass mein Sohn groß wird. Er möchte ganz gerne öfter Fußball spielen mit seinem Papa“, so Hofer. Diese Entscheidung zeigt, wie wichtig ihm die familiären Bindungen sind und dass er die Balance zwischen Beruf und Privatleben neu gestalten möchte.
Jan Hofer ist nicht nur für seine Nachrichtenmoderationen bekannt, sondern hat auch in anderen Formaten seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Er war Teilnehmer der RTL-Tanzshow „Let's Dance“ und wirkte als Juror in der ARD-Revival-Show „Dalli Dalli“. Diese Vielseitigkeit hat ihm geholfen, sich als eine der bekanntesten Persönlichkeiten im deutschen Fernsehen zu etablieren.
Obwohl Hofer nun offiziell aus dem Nachrichtenformat ausscheidet, bleibt er eine relevante Figur im deutschen Fernsehen. Er hat betont, dass er weiterhin aktiv bleiben möchte und plant, in Zukunft an anderen Projekten zu arbeiten. „Jeder sollte so lange arbeiten können, wie er Lust hat. Ich mache zum Beispiel extrem viel Sport. Ich bin topfit. Ich habe einen Personal-Trainer. Warum soll ich nicht arbeiten?“, sagte er in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.
Der Abschied von Jan Hofer als Moderator von „RTL Direkt“ markiert das Ende einer Ära in der deutschen Nachrichtenlandschaft. Seine langjährige Präsenz und die Art und Weise, wie er Nachrichten vermittelt hat, werden in Erinnerung bleiben. Hofer hat nicht nur die Nachrichten geprägt, sondern auch das Bild des Journalismus in Deutschland beeinflusst. Sein Engagement für die Zuschauer und seine familiären Werte zeigen, dass er auch nach seiner aktiven Karriere weiterhin eine bedeutende Rolle spielen wird.
