19.10.2024
Jan Meyer erringt weiteren Sieg gegen Kununu: Impulse für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Arbeitgeber atmen auf: Rechtsanwalt Jan Meyer siegt erneut über Kununu


In einem weiteren bedeutenden Rechtsstreit konnte der Düsseldorfer Rechtsanwalt Jan Meyer von der Kanzlei SterneAdvo erneut einen Sieg gegen das Arbeitgeberbewertungsportal Kununu erringen. Das Urteil des Landgerichts Hamburg am 2. August 2024 hat weitreichende Implikationen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen.

Der Fall

Am 2. August 2024 entschied das Landgericht Hamburg zugunsten von Jan Meyer, der einen Arbeitgeber vertrat, der sich durch negative Bewertungen auf Kununu diffamiert fühlte. Dies ist nicht das erste Mal, dass Meyer gegen Kununu siegreich aus dem Gerichtssaal hervorgeht. Bereits in der Vergangenheit konnte er ähnliche Fälle für sich entscheiden.

Hintergrund


Kununu ist ein populäres Online-Portal, auf dem Mitarbeiter ihre Arbeitgeber anonym bewerten können. Während diese Plattform vielen Arbeitnehmern eine Stimme gibt, fühlen sich einige Arbeitgeber durch negative und teils verleumderische Kommentare ungerecht behandelt und in ihrem Ruf geschädigt. Die Bewertungen auf Kununu können erhebliche Auswirkungen auf das Image eines Unternehmens haben.

Rechtslage


Das deutsche Recht stellt hohe Anforderungen an die Meinungsfreiheit und den Schutz der persönlichen Ehre. In Fällen wie diesem stehen sich zwei grundlegende Rechte gegenüber: die Meinungsfreiheit der Arbeitnehmer und der Schutz des Persönlichkeitsrechts der Arbeitgeber. Das Landgericht Hamburg musste abwägen, inwieweit die Bewertungen auf Kununu durch die Meinungsfreiheit gedeckt sind und wann sie die Grenze zur Schmähkritik überschreiten.

Urteilsbegründung


Das Landgericht Hamburg stellte fest, dass einige der Bewertungen auf Kununu nicht nur als Meinungsäußerungen, sondern als gezielte Diffamierungen anzusehen sind. Diese überschreiten die Grenze zur Schmähkritik und sind somit unzulässig. Das Gericht betonte, dass Kritik grundsätzlich erlaubt sei, sie aber nicht in eine persönliche Herabwürdigung umschlagen dürfe.

Reaktionen


- Arbeitgeberverbände begrüßten das Urteil und sehen darin einen wichtigen Schritt zum Schutz vor ungerechtfertigter Rufschädigung.
- Arbeitnehmervertreter äußerten Bedenken, dass das Urteil die Meinungsfreiheit und die Möglichkeit zur anonymen Kritik einschränken könnte.

Implikationen für Arbeitgeber


Das Urteil bedeutet für Arbeitgeber, dass sie sich gegen unwahre und diffamierende Bewertungen zur Wehr setzen können. Unternehmen sind jedoch weiterhin gut beraten, auf konstruktive Kritik einzugehen und das Arbeitsumfeld kontinuierlich zu verbessern, um positive Bewertungen zu fördern.

Implikationen für Arbeitnehmer


Arbeitnehmer sollten sich bewusst sein, dass auch anonyme Bewertungen rechtliche Konsequenzen haben können. Es ist wichtig, bei der Abgabe von Bewertungen sachlich zu bleiben und persönliche Angriffe zu vermeiden.

Weitere Entwicklungen


Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses Urteil auf zukünftige Fälle auswirken wird. Es könnte zu einer verstärkten rechtlichen Prüfung von Online-Bewertungen führen und weitere Klagen nach sich ziehen. Kununu und ähnliche Plattformen könnten sich gezwungen sehen, ihre Richtlinien zu überarbeiten und strengere Moderationsprozesse einzuführen.

Weitere
Artikel