In Sachsen-Anhalt wird aktiv nach neuen Beschäftigten für den Justizvollzug gesucht. Um potenziellen Bewerbern einen Einblick in die Arbeitswelt hinter den Gefängnismauern zu ermöglichen, lädt das Justizministerium in Magdeburg zu Informationsveranstaltungen in verschiedenen Justizvollzugsanstalten ein. Diese Infotage sind eine Premiere und bieten Interessierten die Möglichkeit, sich direkt vor Ort über die Ausbildung zum Justizvollzugsbeamten zu informieren.
Die Informationsveranstaltungen finden in mehreren Einrichtungen statt, darunter die Justizvollzugsanstalten in Burg, Halle, Volkstedt und die Jugendanstalt Raßnitz. Die ersten Termine sind für Anfang September geplant, wobei in der Regel eine vorherige Anmeldung erforderlich ist.
Justizministerin Franziska Weidinger (CDU) betont die Bedeutung dieser Infotage: „Bei den Bewerberinfotagen können sich Interessierte gleich ihren künftigen Arbeitsplatz im Justizvollzug ansehen.“ Die Veranstaltungen bieten nicht nur die Möglichkeit, die Räumlichkeiten zu besichtigen, sondern auch mit erfahrenen Bediensteten und aktuellen Anwärtern ins Gespräch zu kommen. Diese Gespräche sollen den Interessierten wertvolle Informationen über die Tätigkeit in Dienstkleidung, die Karrieremöglichkeiten, den Verdienst sowie die Einstellungskriterien und den Ablauf des Bewerbungs- und Auswahlverfahrens vermitteln.
Die Ausbildung zum Justizvollzugsbeamten dauert in der Regel zwei Jahre und umfasst sowohl theoretische als auch praktische Elemente. Während dieser Zeit erwerben die Anwärter umfassende Kenntnisse über rechtliche Grundlagen, Sicherheitskonzepte und den Umgang mit Gefangenen. Die Arbeit in einem Gefängnis erfordert ein hohes Maß an Verantwortung und soziale Kompetenz, da die Beamten nicht nur für die Sicherheit der Anstalt, sondern auch für die Resozialisierung der Insassen zuständig sind.
Die Tätigkeit als Justizvollzugsbeamter bietet zahlreiche Karrieremöglichkeiten. Nach der Ausbildung können Beamte in verschiedenen Bereichen des Justizvollzugs tätig werden, sei es im allgemeinen Vollzugsdienst, in der Verwaltung oder in spezialisierten Abteilungen, die sich mit der Betreuung von bestimmten Gefangenenpopulationen befassen. Zudem gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung, die den Beamten helfen, ihre beruflichen Fähigkeiten zu erweitern und ihre Karriere voranzutreiben.
Die Bezahlung im Justizvollzug orientiert sich an den tariflichen Regelungen des öffentlichen Dienstes und bietet im Vergleich zu vielen anderen Berufen im sozialen Sektor eine attraktive Vergütung. Neben dem Gehalt profitieren Beamte von weiteren Vorteilen, wie einer stabilen Anstellung und der Möglichkeit, im öffentlichen Dienst zu arbeiten.
Die Arbeit im Justizvollzug ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Justizvollzugsbeamte müssen in der Lage sein, in stressigen und potenziell gefährlichen Situationen ruhig und besonnen zu handeln. Der Umgang mit Gefangenen erfordert ein hohes Maß an Empathie und Kommunikationsfähigkeit, um Konflikte zu deeskalieren und eine sichere Umgebung für alle Beteiligten zu gewährleisten.
Die Einstellungskriterien für die Ausbildung zum Justizvollzugsbeamten sind klar definiert. Bewerber müssen in der Regel über einen mittleren Bildungsabschluss verfügen und bestimmte körperliche sowie gesundheitliche Anforderungen erfüllen. Zudem ist ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis erforderlich.
Die Infotage in den Justizvollzugsanstalten Sachsen-Anhalts bieten eine wertvolle Gelegenheit für alle, die sich für eine Karriere im Justizvollzug interessieren. Durch direkte Einblicke in den Arbeitsalltag und Gespräche mit Fachleuten können potenzielle Bewerber fundierte Entscheidungen über ihre berufliche Zukunft treffen. Der Justizvollzug sucht engagierte und verantwortungsbewusste Mitarbeiter, die bereit sind, einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und Resozialisierung von Gefangenen zu leisten.
Für weitere Informationen über die Infotage und die Ausbildungsmöglichkeiten im Justizvollzug können Interessierte das Justizministerium Sachsen-Anhalt kontaktieren oder die offiziellen Webseiten der jeweiligen Justizvollzugsanstalten besuchen.
Quellen: dpa Sachsen, Justizministerium Sachsen-Anhalt
