19.10.2024
Alarmierende Zunahme: Über 50 Millionen Kinder weltweit auf der Flucht
Die Situation von Kindern auf der Flucht hat sich weltweit dramatisch verschärft. Eine Analyse der Hilfsorganisation Save the Children legt offen, dass die Zahl geflüchteter Kinder seit dem Jahr 2010 mehr als verdoppelt hat. Demnach waren im vergangenen Jahr schätzungsweise gut 50 Millionen Mädchen und Jungen weltweit auf der Flucht vor Konflikten, Krisen und Naturkatastrophen. Die größten Krisenherde, die zur Flucht von Kindern beitragen, sind unter anderem die anhaltenden Konflikte in Afghanistan, den palästinensischen Gebieten, der Ukraine und Äthiopien. Allein im Jahr 2023 sollen in Verbindung mit den zehn weltweit größten Krisen etwa zehn Millionen Kinder vertrieben worden sein. Laut Schätzungen der Vereinten Nationen sind weltweit etwa 114 Millionen Menschen auf der Flucht. Kinder, die ihre Heimat verlieren, sind einem hohen Risiko ausgesetzt, grundlegende Rechte und Zugänge zu wichtigen Ressourcen wie sicherem Wohnraum, medizinischer Versorgung, Nahrung und Bildung zu verlieren. Viele dieser Kinder werden nicht nur einmal, sondern mehrfach vertrieben, was ihre Situation noch prekärer macht. Die Daten und Berichte, auf die sich Save the Children stützt, kommen von den Vereinten Nationen sowie aus Lageberichten zu einzelnen Krisen. Besonders betroffen ist der Sudan, wo aufgrund des Krieges zwischen der Armee und Milizen über vier Millionen Kinder ihr Zuhause verlassen mussten. Weitere große Krisen, die Kinder massiv betreffen, sind die Situationen in Somalia, Myanmar und der Demokratischen Republik Kongo. Die Arbeit von Save the Children konzentriert sich darauf, vertriebenen Kindern weltweit zu helfen. Dabei geht es nicht nur um humanitäre Nothilfe in Krisenländern und deren Nachbarregionen, sondern auch um politisches Engagement zur Verbesserung der Situation für Kinderflüchtlinge. So setzt sich die Organisation auf politischer Ebene aktiv dafür ein, die Lebensumstände für Kinder auf der Flucht zu verbessern. Save the Children warnt eindringlich davor, dass der Verlust des Zuhauses für Kinder gleichbedeutend mit dem Verlust nahezu alles Lebenswichtigen ist. Die Organisation unterstreicht die Dringlichkeit, geflüchteten Kindern besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung zukommen zu lassen, um ihre Rechte und ihr Wohlergehen zu sichern.
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