Im Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Gazastreifens spitzt sich die Lage für die Zivilbevölkerung dramatisch zu. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 19. Oktober 2024 berichtete, mussten nach Angaben der Palästinenser aufgrund israelischer Angriffe alle drei Krankenhäuser in Dschabalia ihren Betrieb einstellen. Monir al-Borsch vom Gesundheitsministerium, das unter der Kontrolle der Hamas steht, fügte hinzu, dass israelische Panzer zudem um das Indonesische Krankenhaus Stellung bezogen hätten.
Die Kämpfe in Dschabalia werden mit unverminderter Härte fortgesetzt. Bereits in der Nacht zum Samstag hatte die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa von mindestens 30 Toten und mindestens 50 Verletzten durch israelische Angriffe berichtet.
Seit Beginn des Krieges vor über einem Jahr wurden nach palästinensischen Angaben bereits mehr als 42.000 Menschen getötet. Die Vereinten Nationen, die die nicht unabhängig überprüfbaren Opferzahlen als weitgehend glaubwürdig einstufen, gehen davon aus, dass es sich bei den meisten Todesopfern um Frauen und Kinder handelt.
Berichten zufolge ist die Situation der in Dschabalia ausharrenden Zivilisten katastrophal. Aufgrund der anhaltenden Kämpfe können Tote und Verletzte oft nicht geborgen werden. Die Versorgung mit Lebensmitteln und sauberem Trinkwasser ist nahezu zusammengebrochen. Viele Menschen ignorieren die Aufforderung der Armee, sich in den Süden des Gazastreifens zu begeben, da sie auch dort Angriffe befürchten.
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