Die Kosten für Krankenhausbehandlungen in Sachsen-Anhalt sind im Jahr 2023 erheblich gestiegen. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/18/krankenhauskosten-in-sachsen-anhalt-steigen-um-5-4-prozent) am 18. November 2024 berichtete, meldete das Statistische Landesamt in Halle Gesamtkosten von rund 3,8 Milliarden Euro für die Kliniken des Landes. Dies entspricht einem Anstieg von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2022. Betrachtet man die Entwicklung der letzten zehn Jahre, so ergibt sich laut dem Statistischen Landesamt sogar eine Kostensteigerung von insgesamt 52,3 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen den anhaltenden finanziellen Druck auf das Gesundheitssystem in Sachsen-Anhalt.
Ein Haupttreiber dieser Kostenentwicklung sind die Personalkosten. Sie machen mit über 60 Prozent den größten Anteil der Gesamtausgaben aus, wie das Statistische Landesamt feststellte. Auch die Sachkosten verzeichneten einen deutlichen Anstieg von etwa sieben Prozent. Besonders besorgniserregend ist die Entwicklung der Ausgaben für Wasser, Energie und Brennstoffe. Hier meldete die Statistik einen sprunghaften Anstieg um 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung dürfte, wie die Zeit berichtet, unter anderem auf die allgemein gestiegenen Energiepreise im Jahr 2023 zurückzuführen sein.
Die steigenden Krankenhauskosten stellen das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen. Der Verband der Ersatzkassen (vdek) Landesvertretung Sachsen-Anhalt (https://www.vdek.com/LVen/SAH/Presse/Pressemitteilungen/2024/krankenhausreform-zustzlich-belastung-zu-steigenden-zusatzbeitrgen.html) warnt vor zusätzlichen Belastungen für Versicherte durch die geplante Krankenhausreform. Besonders die Finanzierung des Transformationsfonds, der mit 50 Milliarden Euro ausgestattet werden soll, wird kritisch gesehen. Die Entnahme von jährlich 2,5 Milliarden Euro aus der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) könnte zu einer weiteren Erhöhung des Zusatzbeitrags führen. Der vdek fordert daher eine Finanzierung des Strukturwandels im Krankenhaussektor aus Steuermitteln.
Ein Blick auf die langfristige Entwicklung der Krankenhauskosten zeigt, dass Sachsen-Anhalt im Jahr 2014 im Vergleich zu anderen Bundesländern die niedrigsten durchschnittlichen stationären Kosten je Behandlungsfall aufwies (bibliomedmanager.de, https://www.bibliomedmanager.de/news/11938-stationaere-krankenhauskosten-in-sachsen-anhalt-am-niedrigsten). Die aktuellen Zahlen deuten jedoch auf eine deutliche Veränderung dieser Situation hin. Die anhaltenden Kostensteigerungen erfordern nachhaltige Lösungen, um die finanzielle Stabilität des Gesundheitssystems und die Versorgungssicherheit in Sachsen-Anhalt langfristig zu gewährleisten.
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