19.10.2024
Landesweiter Stromausfall verschärft Kubas Energiekrise

Kuba versinkt im Dunkeln: Landesweiter Stromausfall verschärft Energiekrise

Ein erneuter, landesweiter Stromausfall hat Kuba am Dienstag, den 18. Oktober 2024, in Dunkelheit gestürzt und die seit langem bestehende Energiekrise des Landes weiter verschärft. Wie die dpa berichtet, fiel das wichtige thermoelektrische Kraftwerk Antonio Guiteras aus, was zum Zusammenbruch des gesamten Stromnetzes führte. Bereits vor diesem Vorfall kämpfte Kuba mit einer angespannten Energiesituation, die durch veraltete Infrastruktur und fehlende Brennstoffe gekennzeichnet ist.

Der Stromausfall ereignete sich nur kurze Zeit, nachdem die Regierung Notmaßnahmen zur Bewältigung der Krise angekündigt hatte. Mehrere Kraftwerke waren bereits aufgrund ihres schlechten Zustands vom Netz gegangen, was zu täglichen Stromausfällen von bis zu zwölf Stunden in einigen Landesteilen geführt hatte.

Präsident Miguel Díaz-Canel versicherte der Bevölkerung über den Kurznachrichtendienst X, dass die Wiederherstellung der Stromversorgung oberste Priorität habe. Die Regierung arbeite „ohne Pause“ daran, das Problem zu beheben.

Wirtschaftliche Not und marode Infrastruktur

Die häufigen Stromausfälle sind ein Symptom der tiefen Wirtschaftskrise, in der sich Kuba seit Jahren befindet. Die veraltete Infrastruktur, die zum Teil noch aus der Zeit vor der Revolution von 1959 stammt, ist besonders anfällig für Ausfälle. Der seit über 60 Jahren bestehende US-Handelsembargo erschwert die Situation zusätzlich, da der Zugang zu Ersatzteilen und Brennstoffen stark eingeschränkt ist.

Ministerpräsident Manuel Marrero beschrieb die Lage des Stromnetzes in einer Fernsehansprache als „komplex“. Neben den fehlenden Brennstoffen nannte er auch Betriebsstörungen in den Kraftwerken als Hauptursachen für die häufigen Ausfälle.

Einschränkungen im öffentlichen Leben

Um der Krise entgegenzuwirken, sah sich die Regierung gezwungen, das öffentliche Leben einzuschränken. Der staatliche Stromversorger UNE kündigte an, nicht essenzielle Aktivitäten einzustellen. Nur Krankenhäuser und Lebensmittelproduktionsstätten dürfen weiterhin ohne Einschränkungen Strom beziehen. Andere Unternehmen wurden aufgefordert, nur noch das notwendigste Personal einzusetzen. Kulturelle Veranstaltungen und Freizeiteinrichtungen mit hohem Stromverbrauch wurden ebenfalls geschlossen. Auch der Schulunterricht wurde vorübergehend ausgesetzt.

Hoffnung auf Besserung?

Obwohl die Regierung bemüht ist, die Energiekrise zu bewältigen, ist eine schnelle Lösung nicht in Sicht. Die marode Infrastruktur und der Mangel an Brennstoffen stellen Kuba vor große Herausforderungen. Die Bevölkerung leidet unter den Folgen der Krise und ist auf die Geduldsprobe gestellt.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/kuba-meldet-stromausfall-im-ganzen-land-110056757.html

Weitere Quellen:

  • https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/kuba-stromausfall-102.html
  • https://www.stern.de/panorama/schwere-stromkrise--krise-verschaerft-sich--stromnetz-auf-kuba-bricht-zusammen-35156204.html
  • https://www.kubakunde.de/neues/feuer-in-zuckerrohrfeld-halb-kuba-ohne-strom
  • https://www.tagesspiegel.de/internationales/lebensmittelengpasse-und-stromausfalle-wie-viele-krisen-halt-das-regime-in-kuba-noch-aus-11460320.html
  • https://der-farang.com/de/pages/nachrichten-aus-der-wirtschaft-am-freitag-231DE
  • https://kuba.ahk.de/aktuelles/news-detail/stromerzeugung-in-kuba-strategien-aus-der-krise
  • https://www.hellwegeranzeiger.de/
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