23.10.2024
Lena Oberdorf über Reha Fortschritte und Wechselkritik

Fußballerin Lena Oberdorf: „Dass es so ausartet, hätte ich nicht gedacht“

Die deutsche Fußballnationalspielerin Lena Oberdorf, 22, befindet sich nach einem Kreuzbandriss im Juli auf dem Weg der Genesung. Im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) sprach sie über die schwere Zeit nach der Verletzung, ihren Wechsel zum FC Bayern München und die damit einhergehende Kritik.

„Ich kann mich nicht beschweren. Die Reha läuft ganz gut“, sagte Oberdorf der FAZ. Sie sei an einem Punkt angelangt, an dem sie sich mit der Verletzung abgefunden habe. „Jetzt geht es nur noch nach vorne.“ Die Mittelfeldspielerin hatte sich die Verletzung im letzten Länderspiel vor den Olympischen Sommerspielen zugezogen. „Ich habe ein Knallgeräusch gehört und wusste sofort, dass das Kreuzband gerissen ist“, beschrieb sie den Moment. Die Gewissheit, die Saison und Olympia zu verpassen, sei „brutal“ gewesen.

Besonders bitter: Die Olympischen Spiele in Paris hätten für Oberdorf eine besondere Bedeutung gehabt. „Diese Erfahrung hat mir die Augen geöffnet und nochmals gezeigt, dass Fußball das ist, was mich glücklich macht“, sagte sie der FAZ. In ihrer Zeit beim VfL Wolfsburg habe sie das nicht immer so empfunden.

Die größte Herausforderung in der Reha sei nicht der Körper, sondern der Kopf, so Oberdorf. „Man vertraut dem Knie nicht mehr, dass es einen hält.“ Um die Verletzung mental zu verarbeiten, habe sie lernen müssen, mit der neuen Ruhe umzugehen. „Ich habe diesen Weg in der Musik gefunden“, erzählte sie. Sie habe ihre Gitarre wieder ausgegraben und nehme Unterricht.

Die 22-Jährige gab auch Einblicke in ihre Gefühlswelt nach dem Wechsel vom VfL Wolfsburg zum FC Bayern München. Die teils heftigen Reaktionen auf ihren Wechsel, der sie zum teuersten Transfer der Bundesliga-Geschichte machte, hätten sie überrascht. „Ich hatte schon damit gerechnet, dass die Reaktionen nicht sonderlich freundlich ausfallen würden“, sagte sie. „Aber dass es so ausarten würde, hätte ich nicht gedacht.“ Sie habe daraufhin Instagram zeitweise deinstalliert und ihren Manager gebeten, sich um die Postings zu kümmern.

Trotz der Verletzung blickt Oberdorf positiv in die Zukunft. Sie hofft, im Frühjahr wieder auf dem Platz stehen zu können. „Es läuft ganz gut“, sagte sie dem Sportnachrichtensender DAZN. „Ich habe jetzt den ersten Level-Test gemacht und kann nächste Woche mit kleinen Abstopp-Bewegungen anfangen, kleine Sprünge einbauen und dann hoffentlich ganz schnell wieder laufen.“ Ihr Ziel sei es, im März oder April wieder ins Teamtraining einzusteigen.

Bis dahin konzentriert sich Oberdorf auf ihre Reha und kleine Etappensiege. Die Europameisterschaft im kommenden Jahr hat sie dabei fest im Blick.

Quellen:

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