20.10.2024
Tödliches Drama im Weinviertel: Großeinsatz nach mutmaßlichem Mord und Explosionen

Ein massiver Polizeieinsatz hat sich am Wochenende in Zistersdorf im österreichischen Weinviertel abgespielt. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, sollen bis zu 220 Polizeibeamte, darunter Spezialkräfte der Einheit „Cobra“, im Einsatz gewesen sein. Der Einsatz richtete sich gegen einen 59-jährigen Slowaken, der im Verdacht stand, am Freitag eine 65-jährige Frau erstochen zu haben.

Der Tatverdächtige war laut Polizeiangaben in der Nähe des Tatorts, einem Weingarten, gesehen und bei seiner Flucht beobachtet worden. Es soll sich bei dem Verbrechen um eine Beziehungstat gehandelt haben. Nach Informationen der „Kronen-Zeitung“ war der Mann im Ort als friedlich bekannt. Er soll jedoch gewöhnlich eine Waffe bei sich getragen haben. Die Polizei stufte den Mann aufgrund seiner Vorgeschichte – er war bereits wegen unerlaubten Waffen- und Sprengstoffbesitzes aktenkundig – als gefährlich ein.

Der 59-Jährige hatte sich nach der Tat in einem Weinkeller verschanzt. Als die Einsatzkräfte am Samstagmorgen versuchten, den Keller zu stürmen, soll der Verdächtige einen Sprengsatz gezündet haben. Ein Polizist wurde dabei schwer verletzt. Im Laufe des Samstags kam es zu weiteren Explosionen aus dem Weinkeller. Am Nachmittag dann der Fund: Im Kellerstollen entdeckten die Einsatzkräfte einen Toten. Vermutlich handelt es sich dabei um den gesuchten Slowaken. Die endgültige Identifizierung steht allerdings noch aus.

Die Staatsanwaltschaft Korneuburg hat eine Obduktion angeordnet. Die Ermittlungen führt das Landeskriminalamt Niederösterreich. Der bei der Explosion schwerverletzte Polizist befindet sich laut Polizeiangaben außer Lebensgefahr.

Quellen:

- Frankfurter Allgemeine Zeitung: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/frau-in-oesterreich-getoetet-220-polizisten-ruecken-wegen-fluechtigem-tatverdaechtigen-aus-110058273.html

- Kronen-Zeitung

- APA

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