Die Max-Grünebaum-Stiftung hat in Cottbus ihre renommierten Preise für Kunst und Wissenschaft verliehen. Die Mezzosopranistin Rahel Brede und die Umweltökonomin Charlotte Gerling wurden für ihre herausragenden Leistungen geehrt. Wie die Stiftung mitteilte, erhielt Brede den Max-Grünebaum-Preis 2024 für ihre beeindruckende Bühnenpräsenz und ihre mitreißende Wirkung auf das Publikum. Die Sängerin ist seit der Spielzeit 2018/2019 festes Ensemblemitglied am Staatstheater Cottbus.
Charlotte Gerling, Umweltökonomin an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU), wurde für ihre Dissertation mit dem Max-Grünebaum-Preis für herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet. In ihrer Arbeit untersucht sie die zentralen Herausforderungen des Artenschutzes im Kontext des Klimawandels aus ökonomischer Perspektive und entwickelt praxisnahe Lösungen für den Schutz der biologischen Vielfalt.
Neben den Hauptpreisen wurden auch zwei Förderpreise vergeben. Die Regieassistentin am Staatstheater Cottbus, Julia Daniczek, erhielt den Karl-Newman-Förderpreis. Adrian Körnig, herausragender Student des Wirtschaftsingenieurwesens an der BTU, wurde mit dem Ernst-Frank-Förderpreis geehrt.
Die Max-Grünebaum-Stiftung vergibt seit 1997 Preise an junge, herausragende Künstler des Staatstheaters Cottbus und seit 2000 auch an junge Wissenschaftler der BTU Cottbus-Senftenberg. Die Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert, die Förderpreise mit 3.500 Euro.
Die Auszeichnungen erinnern an das Wirken des Cottbuser Tuchfabrikanten Max Grünebaum (1851-1925). Der jüdische Unternehmer engagierte sich in der Stadt sozial und förderte das Cottbuser Theater. Seine Familie wurde während der Zeit des Nationalsozialismus aus Deutschland vertrieben und enteignet. In England gelang ihr ein Neuanfang. Die von seinen Nachkommen gegründete Stiftung setzt sein Engagement fort und fördert Kultur, Bildung und Wissenschaft in Cottbus.
Die Verleihung der Max-Grünebaum-Preise fand am 20. Oktober 2024 im Staatstheater Cottbus statt. Neben der Preisverleihung gestalteten Ensemblemitglieder des Staatstheaters, darunter die Preisträger des Vorjahres, Charlotte Müller und Torben Appel, ein künstlerisches Rahmenprogramm. Die Veranstaltung stand unter dem Zeichen der Förderung junger Talente und der Erinnerung an die Geschichte der Familie Grünebaum in Cottbus.
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