9.12.2024
Mecklenburgische Schweiz und drei Orte erhalten Tourismusprädikat

Mecklenburg-Vorpommern begrüßt drei neue Tourismusorte und eine neue Tourismusregion

Altenkirchen, Demmin und Parchim dürfen sich ab sofort Tourismusorte nennen, die Mecklenburgische Schweiz wurde als Tourismusregion anerkannt. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) übergab die Auszeichnungen am 9. Dezember 2024, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet. Mecklenburg-Vorpommern zählt nun 44 Tourismusorte und drei Tourismusregionen. Die Anerkennung berechtigt die Kommunen zur Erhebung einer Kurabgabe, mit der sie ihre touristischen Angebote finanzieren und erweitern können, so das Regierungsportal M-V.

Vielfältige Attraktionen in den neuen Tourismusorten

Die drei neuen Tourismusorte bieten Besuchern abwechslungsreiche Erlebnisse. Altenkirchen auf Rügen besticht mit der ältesten Dorfkirche der Insel, dem idyllischen Gutspark Kosegarten und seinem Nordstrand. Demmin, am Zusammenfluss von Peene, Trebel und Tollense gelegen, bietet Attraktionen wie ein Zeissplanetarium und ein Naturerlebnisbad. Parchim an der Müritz-Elde-Wasserstraße ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen, Radtouren und Wasseraktivitäten. Die im letzten Jahr eröffnete Kulturmühle, die ein modernes Museum mit einer Spielstätte des Mecklenburgischen Staatstheaters vereint, verleiht Parchim überregionale touristische Bedeutung, heißt es auf dem Regierungsportal M-V. ZEIT ONLINE zitiert Meyer, der die Bedeutung der Kulturmühle für das kulturelle Angebot im ländlichen Raum hervorhob.

Die neu anerkannte Tourismusregion Mecklenburgische Schweiz umfasst die Gemeinden Basedow, Ivenack, Neukalen, Malchin, Stavenhagen und Teterow. Die Region zeichnet sich durch ihre Seen, Naturparks und Moorlandschaften aus. Zu den touristischen Höhepunkten zählen unter anderem die tausendjährigen Eichen von Ivenack, zahlreiche Wassersportmöglichkeiten, Campingplätze, Museen und Freibäder, berichtet der NDR. Die Einführung einer Kurabgabe ist geplant, die Höhe steht aber noch nicht fest.

Positive Bilanz für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern

Wirtschaftsminister Meyer zeigte sich erfreut über die Entwicklung der Tourismusbranche im Bundesland. Nach einem durchwachsenen, regnerischen Sommerbeginn habe sich die Lage verbessert und nähere sich dem Niveau vor der Corona-Pandemie an. Auch die Buchungslage für den Jahreswechsel sei vielversprechend. Laut Regierungsportal M-V verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern von Januar bis September 2024 rund 6,5 Millionen Gästeankünfte und etwa 27,4 Millionen Übernachtungen. Das entspricht einem Zuwachs von 3,5 Prozent bei den Ankünften und 1,8 Prozent bei den Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Das Prädikat "Tourismusort" – Hintergrundinformationen

Die Vergabe des Prädikats "Tourismusort" erfolgt gemäß dem Kurortgesetz M-V unter bestimmten Voraussetzungen. Dazu zählen beispielsweise eine landschaftlich reizvolle Lage, bedeutende kulturelle Einrichtungen, die Durchführung internationaler Veranstaltungen oder besondere Freizeiteinrichtungen. Zusammenschlüsse von Gemeinden können als "Tourismusregion" anerkannt werden, wenn sie über eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur und ein gemeinsames Marketingkonzept verfügen. Die Tourismusorte und -regionen sind berechtigt, eine Kurabgabe zu erheben, um die touristische Infrastruktur und andere tourismusrelevante Aufgaben zu finanzieren.

Quellen:

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