Die Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz ist ein vielschichtiges Thema, das sowohl individuelle Integrationsförderung als auch strukturelle Maßnahmen umfasst. Wie die Liga der freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz in ihrer Rahmenkonzeption von 2021 darlegt, ist das Ziel die gleichberechtigte Teilhabe von Migrantinnen und Migranten an allen gesellschaftlichen Bereichen. Dabei spielt die Vernetzung verschiedener Akteure, darunter öffentliche Träger und Migrantenorganisationen, eine entscheidende Rolle.
Die Migrationsfachdienste in Rheinland-Pfalz, die von der Liga der freien Wohlfahrtspflege getragen werden, bieten laut ihrer Rahmenkonzeption von 2021 sowohl individuelle Beratung als auch strukturelle Integrationsförderung an. Zu den Handlungsfeldern der strukturellen Integrationsförderung gehören sozialraumorientierte Arbeit, die Förderung bürgerschaftlichen Engagements und die interkulturelle Öffnung von Institutionen. Die individuelle Beratung umfasst unter anderem Sozialberatung und Beratung im Asylverfahren. Wie vom Antidiskriminierungsnetzwerk Rheinland-Pfalz betont, ist die Beratung unabhängig, ergebnisoffen und vertraulich.
Ein wichtiger Aspekt der Migrationspolitik ist der Schutz vor Diskriminierung. Das Antidiskriminierungsnetzwerk Rheinland-Pfalz setzt sich für die Gleichstellung von Menschen mit Migrationshintergrund ein und bietet laut ihrer Webseite juristische Beratung und Fortbildungen an. Auch der Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz, ein Mitglied des Netzwerks, engagiert sich laut seiner Webseite für die gesellschaftliche und rechtliche Gleichstellung von Menschen mit Migrationshintergrund.
Der Landesaktionsplan gegen Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, der vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration (MFFKI) Rheinland-Pfalz vorgestellt wird, unterstreicht die Bedeutung eines breiten gesellschaftlichen Engagements gegen Diskriminierung. Der Beirat "Gemeinsam für Gleichwertigkeit" unterstützt laut der Webseite des MFFKI die Umsetzung des Landesaktionsplans und fördert den gesellschaftlichen Dialog. Wie die Zeit berichtete, wurde im Januar 2025 im rheinland-pfälzischen Landtag über die Migrationspolitik diskutiert, angestoßen durch die bundesweite Debatte nach der Messerattacke von Aschaffenburg. Neben der Migrationspolitik standen auch andere Themen wie die Änderung des Kommunalabgaben- und des Rettungsdienstgesetzes auf der Tagesordnung.
Der Flüchtlingsrat Rheinland-Pfalz und der Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz erinnerten laut Menschen-wie-wir.ekhn.de am Tag der Menschenrechte 2024 an die Verpflichtung zur Achtung der Menschenrechte und den Schutz der Menschenwürde, insbesondere im Kontext der Migrationspolitik.
https://www.zeit.de/news/2025-01/29/landtag-diskutiert-ueber-migrationspolitik
https://antidiskriminierungsnetzwerk-rlp.de/mitglieder/initiativausschuss-fuer-migrationspolitik-rheinland-pfalz/
http://mffki.rlp.de/themen/demokratie/landesaktionsplan-gegen-rassismus-und-gruppenbezogene-menschenfeindlichkeit/beirat-gemeinsam-fuer-gleichwertigkeit
https://www.liga-rlp.de/wp-content/uploads/2023/09/Rahmenkonzeption_des_landesgefoerderten_Migrationsfachdienstes_RLP.pdf
https://menschen-wie-wir.ekhn.de/startseite/einzelansicht/news/menschenrechte-sind-unteilbar-und-unveraeusserlich.html