Ein Konzert der österreichischen Band Nachtmahr im MusikZentrum Hannover wurde am Freitagabend abgebrochen, nachdem mutmaßliche Störer Rauchgranaten gezündet hatten. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, entkam die Gruppe von fünf bis 20 Personen unerkannt. Ein Polizeisprecher bestätigte den Vorfall. Zeit Online berichtete ebenfalls über den Vorfall und zitierte die dpa.
Durch die Rauchgranaten kam es zu einer Rauchentwicklung auf der Bühne. Ersten Erkenntnissen zufolge, die ein Feuerwehrsprecher gegenüber der dpa mitteilte, hatte ein Teil des Bühnenvorhangs Feuer gefangen. Die Security des MusikZentrums löschte den Vorhang und räumte den Veranstaltungsort. Nach Angaben der Feuerwehr befanden sich zum Zeitpunkt des Vorfalls rund 300 Gäste im Konzertsaal. Verletzte gab es glücklicherweise nicht. Die Polizei bestätigte, dass das Konzert nach dem Vorfall nicht fortgesetzt wurde. Die genauen Umstände der mutmaßlichen Störaktion sind noch Gegenstand der Ermittlungen.
Die Band Nachtmahr ist aufgrund ihrer martialisch-militärischen Ästhetik und ihrer Veröffentlichungen mit Titeln wie "Kampfbereit", "Widerstand" und "Rache" umstritten. Das MusikZentrum Hannover hatte die Band unter anderem mit dem Satz "Diese Band hat sich bewusst für den Pfad des Verbotenen entschieden" angekündigt. Frontmann Thomas Rainer hat in der Vergangenheit eine Nähe zum rechtsextremen Spektrum stets bestritten. Wie verschiedene Medien, darunter die dpa, berichten, ist die Band in der Vergangenheit immer wieder mit Vorwürfen der Nähe zur rechten Szene konfrontiert worden.
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