September 19, 2024
Neubau der Huntebrücke: Fortschritte und Perspektiven bis 2027

Reparatur der Huntebrücke: Neubau von Huntebrücke könnte Ende 2027 fertig sein

Der Neubau der Huntebrücke bei Elsfleth im Landkreis Wesermarsch könnte schneller als ursprünglich geplant realisiert werden. Die Deutsche Bahn hat angekündigt, dass die Inbetriebnahme der neuen Brücke möglicherweise bereits Ende 2027 oder Anfang 2028 erfolgen könnte. Um Zeit und Ressourcen zu sparen, wird eine Konstruktion angestrebt, die als Duplikat der derzeit in Bau befindlichen Friesenbrücke über die Ems bei Weener fungieren soll. Ein entsprechender Antrag zur Genehmigung wird voraussichtlich noch im Herbst beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht.

Die Huntebrücke wurde am 23. Juli 2024 durch einen Zusammenstoß mit einem Tankschiff erheblich beschädigt. Der Vorfall führte dazu, dass der Zugverkehr vorübergehend eingestellt werden musste. Diese Brücke war bereits zuvor eine Behelfsbrücke, da im Februar 2024 ein Binnenschiff ebenfalls gegen sie gefahren war. Die aktuelle provisorische Brücke ist in ihrer Konstruktion so beschaffen, dass sie sich nicht öffnen lässt, was bedeutet, dass nur flache Binnenschiffe unter ihr hindurchfahren können. Für größere Schiffe oder Seeschiffe ist die Durchfahrtshöhe nicht ausreichend. Diese Brücke spielt eine entscheidende Rolle für die Anbindung der Häfen auf der linken Weserseite.

Die geplante neue Brücke wird laut Angaben der Deutschen Bahn um 1,93 Meter höher sein als das bestehende Bauwerk. Diese Erhöhung soll dazu führen, dass die Brücke seltener für Schiffe geöffnet werden muss, was die Effizienz des Schiffsverkehrs verbessert. Zudem ist eine Verbreiterung der Fahrrinne auf mindestens 42 Meter vorgesehen. Die neue Bahntrasse wird leicht versetzt zur aktuellen provisorischen Brücke verlaufen, wodurch der Bahnverkehr während der Bauarbeiten an der neuen Brücke weiterhin aufrechterhalten werden kann.

Hintergrundinformationen zur Huntebrücke

Die Huntebrücke ist ein bedeutendes Bauwerk in der Region, das eine wichtige Verkehrsverbindung darstellt. Die Brücke, die ursprünglich in den 1970er Jahren errichtet wurde, hat im Laufe der Jahre an Tragfähigkeit verloren und muss daher ersetzt werden. Die Notwendigkeit eines Neubaus wurde durch die steigenden Verkehrsbelastungen und die wiederholten Schäden an der bestehenden Brücke verstärkt.

Die Deutsche Bahn hat in der Vergangenheit bereits ähnliche Projekte durchgeführt, bei denen bewährte Techniken und Designs verwendet wurden. Bei der Huntebrücke wird nun auf die Erfahrungen zurückgegriffen, die bei der Konstruktion der Friesenbrücke gesammelt wurden. Diese Vorgehensweise soll sicherstellen, dass der Neubau sowohl effizient als auch kostengünstig erfolgt.

Auswirkungen auf den Verkehr

Der Neubau der Huntebrücke wird voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf den regionalen Verkehr haben. Während der Bauzeit wird es möglicherweise zu Einschränkungen im Bahnverkehr kommen, jedoch wird angestrebt, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Die parallele Durchführung der Bauarbeiten und des laufenden Bahnverkehrs ist ein zentraler Aspekt der Planung.

Die neue Brücke wird nicht nur die Sicherheit für den Schiffsverkehr erhöhen, sondern auch die Anbindung der Region an wichtige Verkehrswege verbessern. Die Erhöhung der Durchfahrtshöhe wird es größeren Schiffen ermöglichen, die Brücke zu passieren, was für die Wirtschaft und die Logistik in der Region von großer Bedeutung ist.

Ökologische Überlegungen

Bei der Planung des Neubaus wird auch auf ökologische Aspekte geachtet. Die Hunte zählt zu einem Fauna-Flora-Habitat-Gebiet und ist von hoher ökologischer Bedeutung. Daher sind bei den Bauarbeiten Maßnahmen zum Schutz der Umwelt vorgesehen. Die Autobahn GmbH, die für die Planung und Durchführung des Projekts verantwortlich ist, hat sich verpflichtet, die Auswirkungen auf die Natur so gering wie möglich zu halten.

Die Bauweise wird so gestaltet, dass der Flusslauf der Hunte nicht beeinträchtigt wird und die Lebensräume der dort ansässigen Tierarten geschützt bleiben. Dies ist besonders wichtig, da die Region eine Vielzahl von geschützten Arten beherbergt.

Ausblick

Die Fortschritte beim Neubau der Huntebrücke werden weiterhin genau beobachtet. Die Deutsche Bahn und die zuständigen Behörden sind bestrebt, den Zeitplan einzuhalten und die Brücke bis Ende 2027 oder Anfang 2028 in Betrieb zu nehmen. Die Fertigstellung des Projekts wird nicht nur die Infrastruktur der Region verbessern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leisten.

Insgesamt stellt der Neubau der Huntebrücke ein bedeutendes Vorhaben dar, das sowohl technische als auch ökologische Herausforderungen mit sich bringt. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die notwendigen Genehmigungen zu erhalten und mit den Bauarbeiten zu beginnen.

Quellen: dpa Niedersachsen, Zeit Online

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