Das Wirtschafts- und Verkehrsministerium von Rheinland-Pfalz hat kürzlich die geplanten Investitionen für das Landesstraßenbauprogramm 2025/26 vorgestellt. Verkehrsministerin Daniela Schmitt gab bekannt, dass insgesamt 421 Projekte in diesem Programm vorgesehen sind. Das Investitionsvolumen für die Landesstraßen, Brücken und Radwege beläuft sich auf etwa 293 Millionen Euro, was im Vergleich zum vorherigen Jahr einem Anstieg von rund 20 Millionen Euro entspricht. Diese Summe stellt einen Rekord dar und verdeutlicht die zunehmende Bedeutung der Infrastrukturinvestitionen für die Erreichbarkeit ländlicher Räume sowie deren wirtschaftliche Entwicklung.
Ministerin Schmitt betonte, dass die Investitionen in den Radverkehr nicht nur die Bedingungen für den Alltags-Radverkehr verbessern, sondern auch den Tourismus in der Region attraktiver machen. Der Landtag wird voraussichtlich im Dezember über den Landeshaushalt entscheiden, was auch das Landesstraßenbauprogramm betrifft.
Das Landesstraßenbauprogramm umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Unter den 421 Einzelprojekten sind 94 Maßnahmen im Bereich Brückenbau und -sanierung, 260 Maßnahmen zur Erhaltung der Fahrbahnen sowie 40 Maßnahmen an Knotenpunkten. Darüber hinaus sind sechs neue Straßenbauprojekte sowie 37 Projekte zum Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur geplant.
Schmitt wies darauf hin, dass die Investitionen in die Radverkehrsinfrastruktur besonders wichtig sind, da sie sowohl den Alltagsverkehr als auch den touristischen Verkehr fördern. „Jeder in den Radverkehr investierte Euro ist damit ein Doppelinvest im Land“, so die Ministerin.
Für die kommenden fünf Jahre, im Zeitraum von 2024 bis 2028, sind im Investitionsplan Landesstraßen insgesamt 740 Ausbau- oder Sanierungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von rund 640 Millionen Euro vorgesehen. Diese Projekte zielen darauf ab, die Infrastruktur des Landes nachhaltig zu verbessern und den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.
Der Investitionsplan wird regelmäßig aktualisiert und basiert auf den Ergebnissen von Straßenzustandsmessungen, die alle fünf Jahre durchgeführt werden. Dabei fließen auch Kriterien wie Nutzen-Kosten-Ermittlung, Verkehrssicherheit und Verkehrsbelastung in die Planung ein. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den ländlichen Räumen, um deren Infrastruktur gezielt zu stärken.
Die Bedeutung der Infrastrukturprojekte wird insbesondere im Kontext der wirtschaftlichen Entwicklung der ländlichen Regionen deutlich. Eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ist entscheidend für die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen und Dienstleistungen. Zudem tragen die Projekte zur Steigerung der Lebensqualität in diesen Regionen bei.
Die Investitionen in die Infrastruktur sind nicht nur für die gegenwärtige Situation von Bedeutung, sondern auch für die zukünftige Entwicklung. Durch die Schaffung und Erhaltung von Straßen, Brücken und Radwegen wird ein nachhaltiger Beitrag zur Mobilität und zum Umweltschutz geleistet, da alternative Verkehrsmittel wie das Fahrrad gefördert werden.
Die geplanten Maßnahmen im Landesstraßenbauprogramm 2025/26 sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer modernen und effizienten Verkehrsinfrastruktur in Rheinland-Pfalz. Der Landtag wird in den kommenden Monaten über die Umsetzung des Programms entscheiden, und die Ministerin hat bereits angekündigt, dass die Projekte mit Nachdruck vorangetrieben werden sollen.
Die Investitionen in die Infrastruktur sind ein zentraler Bestandteil der politischen Agenda und sollen dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken und die Lebensqualität der Bürger zu verbessern. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die Ziele des Investitionsplans erfolgreich umzusetzen und die Infrastruktur nachhaltig zu modernisieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die 421 Projekte im Bauprogramm für Straßen, Brücken und Radwege nicht nur eine Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen im Verkehrssektor sind, sondern auch eine langfristige Strategie zur Förderung der regionalen Entwicklung und der Lebensqualität in Rheinland-Pfalz darstellen.
Quelle: dpa Rheinland-Pfalz/Saarland
