19.10.2024
Niemeier scheitert an Zheng Qinwen bei den US Open 2024

Tennis: Niemeier gegen Olympiasiegerin bei US Open ohne Chance

Jule Niemeier hat bei den US Open 2024 eine herbe Niederlage erlitten und ist in der dritten Runde ausgeschieden. Die 25-jährige Dortmunderin traf auf die Olympiasiegerin Zheng Qinwen aus China, die sich als überlegene Gegnerin präsentierte. Das Match endete mit 2:6, 1:6 in nur 81 Minuten, was für Niemeier eine deutliche Enttäuschung darstellt. In den letzten beiden Jahren hatte sie nicht über die zweite Runde eines Grand-Slam-Turniers hinausgekommen, und nun musste sie erneut einen Rückschlag hinnehmen.

Niemeier, die im Jahr 2022 das Viertelfinale in Wimbledon erreicht hatte, war optimistisch in das Turnier gestartet. In der ersten Runde konnte sie die Japanerin Moyuka Uchijima klar besiegen. Doch gegen Zheng, die derzeit auf Platz sieben der Weltrangliste steht, fand sie nicht zu ihrem Spiel. „Insgesamt war es nicht konstant genug“, äußerte Niemeier nach dem Match und fügte hinzu, dass sie stolz auf ihre Leistung in der vergangenen Woche sei, trotz der Niederlage.

Die Partie begann für Niemeier vielversprechend. Sie konnte zu Beginn einige starke Aufschläge zeigen, die das Publikum im Grandstand begeisterten. Beide Spielerinnen setzten auf kraftvolle, aggressive Grundschläge, doch Zheng dominierte mit ihren Aufschlägen und drängte Niemeier zunehmend in die Defensive. Mitte des ersten Satzes schlichen sich jedoch immer mehr Fehler in das Spiel von Niemeier ein, was zu zwei aufeinanderfolgenden Breaks führte.

Ein weiterer Rückschlag für Niemeier war eine Blase am großen Zeh des linken Fußes, die sie sich während des Spiels behandeln lassen musste. Diese Verletzung schien ihre Beweglichkeit und Konzentration zu beeinträchtigen. Nach dem ersten Satz, den sie klar verlor, konnte sie auch im zweiten Durchgang nicht an ihre Anfangsleistung anknüpfen. Zheng setzte ihren Druck fort und gewann schnell sieben Punkte in Folge, was die Wende im Spiel endgültig verhinderte.

Nach dieser Niederlage wird Niemeier voraussichtlich wieder in die Top 90 der Weltrangliste aufrücken und könnte Laura Siegemund als bestplatzierte deutsche Spielerin ablösen. „Es ist natürlich etwas Schönes, Nummer eins in Deutschland zu sein. Aber mein Anspruch ist es nicht, mit einem Ranking von 80 oder 90 die Nummer eins zu sein, sondern mit einem sehr guten Ranking“, erklärte sie in einer Pressekonferenz nach dem Match.

Die deutschen Tennisspielerinnen sind derzeit von den Top-Plätzen in der Weltrangliste weit entfernt, insbesondere nach dem Rücktritt von Angelique Kerber. Zheng Qinwen, die Niemeier besiegte, hatte zuvor Kerbers Karriere beendet und das erste Tennis-Einzelgold für China bei den Olympischen Spielen in Paris gewonnen. Vor zwei Jahren hatte Niemeier Zheng in der dritten Runde der US Open noch bezwungen, doch nun war die Situation eine ganz andere.

Die Leistung von Niemeier in diesem Turnier, trotz der Niederlage, könnte als positiver Schritt in ihrer Karriere gewertet werden. Sie hat in den letzten Monaten hart gearbeitet, um sich aus einem Tiefpunkt in der Weltrangliste zu befreien, wo sie zeitweise auf Platz 175 abgerutscht war. Ihr Ziel ist es, in den kommenden Monaten weiter aufzusteigen und bei Grand-Slam-Turnieren länger im Wettbewerb zu bleiben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Niemeier gegen die Olympiasiegerin Zheng Qinwen chancenlos war, jedoch auch positive Aspekte aus ihrer Leistung in New York ziehen kann. Die kommenden Turniere werden zeigen, ob sie die nötige Konstanz finden kann, um wieder an ihre früheren Erfolge anzuknüpfen.

Quellen: Zeit Online, Saarbrücker Zeitung, Sportschau.

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