19.10.2024
Union und AfD dominieren weiterhin das politische Barometer

RTL/ntv Trendbarometer: Union und AfD führen Parteienranking weiter an

Die aktuelle Umfrage des RTL/ntv Trendbarometers, durchgeführt vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa, zeigt, dass die Union weiterhin die stärkste politische Kraft in Deutschland bleibt. Mit einem Zustimmungswert von 30 Prozent führt sie das Ranking an. Die AfD sichert sich den zweiten Platz mit 17 Prozent, gefolgt von der SPD mit 15 Prozent. Die Grünen erreichen 11 Prozent, BSW kommt auf 7 Prozent, die FDP auf 5 Prozent und die Linke bleibt mit 3 Prozent weit abgeschlagen.

Union und AfD an der Spitze

Die Union, bestehend aus CDU und CSU, hat ihre Führungsposition weiter ausgebaut. Trotz interner Spannungen und der Debatte um die Kanzlerkandidatur zeigt sich die Partei in den Umfragen stabil. Besonders die Ministerpräsidenten Markus Söder und Hendrik Wüst genießen hohe Beliebtheitswerte, während CDU-Chef Friedrich Merz im Vergleich weniger Zuspruch erhält. Die AfD hingegen hat in den letzten Monaten an Zustimmung gewonnen. Besonders in bestimmten Bildungsschichten, Altersgruppen und Wohngegenden scheint die Partei punkten zu können. Laut der Umfrage sind es weniger die katholischen Akademikerinnen in Großstädten, sondern eher Menschen in ländlichen Gebieten mit niedrigeren Bildungsabschlüssen, die der AfD ihre Stimme geben.

Die Sorge um den Aufstieg der AfD

Der Aufstieg der AfD bereitet vielen Deutschen Sorgen. Eine Mehrheit der Bevölkerung sieht die wachsende Popularität der Partei mit Besorgnis. Dies zeigt sich auch in der öffentlichen und politischen Debatte. Der aktuelle Trendbarometer legt offen, dass viele Bürger die AfD als Bedrohung für die demokratischen Werte des Landes empfinden. Diese Sorge spiegelt sich auch in der medialen Berichterstattung und in den Aussagen von Politikern anderer Parteien wider.

SPD und Grüne kämpfen um Zustimmung

Die SPD, die mit 15 Prozent aktuell auf dem dritten Platz liegt, kämpft weiterhin um die Rückgewinnung ihrer einstigen Stammwähler. Trotz der Unzufriedenheit vieler Bürger mit der Ampelkoalition, in der die SPD eine führende Rolle spielt, konnte die Partei in den letzten Wochen leichte Zugewinne verzeichnen. Die Grünen hingegen haben mit 11 Prozent ihren schlechtesten Wert seit Jahren erreicht. Diese Entwicklung ist besonders bemerkenswert, da die Grünen in der Vergangenheit oft als stabiler Faktor innerhalb der Ampelkoalition galten.

Kleinere Parteien im Abwärtstrend

Die FDP und die Linke kämpfen weiterhin um das politische Überleben. Mit 5 Prozent liegt die FDP knapp über der Fünf-Prozent-Hürde, während die Linke mit 3 Prozent weit abgeschlagen ist. Besonders die Linke hat in den letzten Monaten stark an Zustimmung verloren, was teilweise auf interne Querelen und den Aufstieg des Wagenknecht-Bündnisses zurückzuführen ist. Die BSW erreicht in der Umfrage 7 Prozent und zeigt sich damit etwas stabiler als andere kleinere Parteien.

Politische Kompetenz und Themenprioritäten

In der Frage nach der politischen Kompetenz liegt die Union mit 16 Prozent klar vorn. Nur wenige Bürger trauen den anderen Parteien zu, die aktuellen Probleme des Landes zu lösen. Die SPD kommt hier auf 9 Prozent, gefolgt von den Grünen und der AfD mit jeweils 6 Prozent. Die FDP erreicht 3 Prozent. Bemerkenswert ist, dass 57 Prozent der Befragten keiner der großen Parteien zutrauen, die Herausforderungen in Deutschland effektiv anzugehen.

Die wichtigsten Themen für die Deutschen bleiben der Russland-Ukraine-Konflikt, die Arbeit der Bundesregierung, die wirtschaftliche Lage und der Nahost-Konflikt. Klima- und Umweltthemen, die in der Vergangenheit oft im Fokus standen, haben an Bedeutung verloren und liegen derzeit auf Platz 5.

Die Kanzlerfrage

In der Frage nach dem bevorzugten Kanzler zeigt sich ein interessantes Bild: Friedrich Merz von der Union führt mit 23 Prozent, gefolgt von Amtsinhaber Olaf Scholz mit 18 Prozent und Robert Habeck von den Grünen mit 17 Prozent. Wenn Annalena Baerbock statt Habeck antritt, ändert sich das Bild leicht zugunsten der Männer: Merz erreicht 26 Prozent, Scholz 21 Prozent und Baerbock 16 Prozent.

Methodik der Umfrage

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 30. April und dem 6. Mai erhoben. Die Befragung umfasste 2000 Personen und hat eine statistische Fehlertoleranz von plus/minus 2,5 Prozentpunkten.

Die Ergebnisse dieser Umfrage zeigen, dass die politische Landschaft in Deutschland weiterhin in Bewegung ist. Die Union und die AfD stehen an der Spitze, während die kleineren Parteien um ihre Position kämpfen. Die Sorge um den Aufstieg der AfD bleibt ein zentrales Thema, das die politische Debatte in den kommenden Monaten sicherlich weiter beeinflussen wird.

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