October 1, 2024
Nintendo eröffnet Museum: Eine Reise durch die Geschichte der Videospiele

Nintendo: Mit Super Mario auf Zeitreise - Nintendo öffnet Museum

„Super Mario“, „Donkey Kong“, „The Legend of Zelda“ - diese Namen lassen die Herzen von Millionen Videospiele-Fans höherschlagen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, können Fans ab dem 2. Oktober im weltweit einzigen Nintendo-Museum nahe Kyoto in die faszinierende Geschichte des Unternehmens eintauchen. Das Museum verspricht eine Mischung aus Produkt-Ausstellung und interaktivem Spielparadies.

Die Reise durch 135 Jahre Firmengeschichte beginnt mit überdimensionalen Konsolen, die von der Decke hängen – vom Family Computer von 1983 über den Game Boy bis zur Nintendo Switch. Besucher begeben sich auf eine Zeitreise durch die verschiedenen Nintendo-Epochen, die viele Erinnerungen wecken dürfte.

Reise in die Vergangenheit

Nintendos legendärer Videospiele-Entwickler Shigeru Miyamoto, Schöpfer von Reihen wie „Super Mario“, „Donkey Kong“ und „The Legend of Zelda“, erklärt gegenüber der dpa, dass das Museum einen Ort schaffen soll, an dem sich Generationen an ihre eigenen Videospiel-Erlebnisse erinnern und sich austauschen können.

Die Ausstellungsstücke, darunter Konsolen, Zubehör und Spiele in Originalverpackungen, werden auf Monitoren und über Lautsprecher zum Leben erweckt. Miyamoto zeigt sich selbst überrascht davon, dass einige der Figuren bereits über 20 Jahre alt sind. Die Entwicklung der Grafik der Nintendo-Konsolen wird ebenfalls thematisiert.

Von Spielkarten bis zu Videospiele-Konsolen

Die Ausstellung führt die Besucher chronologisch durch die Geschichte Nintendos: von den Anfängen mit Hanafuda-Spielkarten im Jahr 1889 über Brettspiele und Spielzeuge aus den 1950er- bis 1970er-Jahren bis hin zu den Videospiele-Konsolen. Miyamoto betont, dass man den Besuchern einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen wollte. Daher gibt es auch einen Bereich mit Prototypen, beispielsweise verschiedene Konzepte des Wii Balance Boards.

Interaktive Spiele im Erdgeschoss

Im Erdgeschoss warten acht Spiele auf die Besucher, die die Vielfalt der Nintendo-Welt erlebbar machen. Darunter eine moderne Version des Game & Watch, bei der Besucher mit Schatten ihrer Arme interagieren können, eine digitale Version des Kartenspiels Hanafuda und ein Schießspiel mit Zapper und Super Scope. Nostalgiker kommen im Bereich Nintendo Classics auf ihre Kosten, wo sie über 80 NES-, Super NES- oder Nintendo 64-Spiele ausprobieren können.

Die Spielzeit ist allerdings begrenzt, da jede Eintrittskarte nur zehn digitale Münzen enthält, die schnell aufgebraucht sind. Nachkaufen ist nicht möglich. Wer mehr spielen möchte, muss sich für einen anderen Tag anmelden. Die Tickets sind begrenzt und werden im Losverfahren über die offizielle Webseite des Museums vergeben. Pro Tag sollen 1500 bis 2000 Besucher eingelassen werden.

Ein Unterhaltungsunternehmen mit Geschichte

Das Museumsgebäude selbst ist Teil der Nintendo-Geschichte. Das 1969 errichtete Uji Ogura-Werk diente zunächst der Produktion von Spielkarten und ab 2016 als Warenlager, bevor es zum Museum umfunktioniert wurde. Mit dem Museum möchte Nintendo laut Miyamoto verdeutlichen, dass es sich in erster Linie als Unterhaltungsunternehmen versteht, nicht nur als Videospiele-Hersteller.

Der Museumsinhalt soll sich stetig weiterentwickeln. Miyamoto vergleicht den Prozess des Überarbeitens und Veränderns mit der Entwicklung von Videospielen. Selbst kurz vor der Eröffnung wurden noch Änderungen vorgenommen. Mit der Veröffentlichung neuer Spiele und Hardware soll auch das Museum wachsen und die Ausstellung entsprechend ergänzt werden. Weitere Museen sind laut Miyamoto jedoch nicht geplant.

Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2024-10/01/mit-super-mario-auf-zeitreise-nintendo-oeffnet-museum
  • dpa
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