Mit „Poison - Eine Liebesgeschichte“ liefert Désirée Nosbusch ihr Regiedebüt im Kinoformat ab. Der Film, der am 30. Januar in den deutschen Kinos startete, handelt von zwei Menschen, die auf unterschiedliche Weise mit dem Verlust ihres gemeinsamen Sohnes umgehen. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtete, trafen sich Edith und Lucas zehn Jahre nach dem tragischen Autounfall, der ihren Sohn das Leben kostete, zum ersten Mal wieder – auf dem Friedhof, an dem er begraben liegt.
Für Nosbusch, die gerade 60 Jahre alt geworden ist, war die Geschichte laut dpa ein Herzensprojekt. Die Adaption des Theaterstücks von Lot Vekemans aus dem Jahr 2009 habe sie über mehrere Jahre mit sich getragen. Die Dreharbeiten fanden im luxemburgischen Vianden statt. Wie die dpa weiter berichtete, sei der Dreh emotional sehr aufwühlend für sie gewesen: „Das war kein Stoff, den man abends vor der Tür lassen und nach Hause gehen konnte.“
Die Zeit beschrieb den Film als eine Begegnung „voller Trauer und Groll, aber auch Vertrautheit und Liebe“. Edith, gespielt von Trine Dyrholm, scheint seit dem Tod ihres Sohnes in der Zeit stehen geblieben zu sein. Lucas, verkörpert von Tim Roth, ist es hingegen gelungen, ein neues Leben zu beginnen. Er singt, schreibt ein Buch und hat eine neue Freundin, die schwanger ist. Trotz seines Neuanfangs trauere er aber immer noch jeden Tag um seinen Sohn, wie die Zeit aus der dpa-Meldung zitierte.
Wie auf der Webseite der City Kinos München zu lesen ist, fand die Premiere des Films bereits am 26. Januar 2025 im Rahmen des Münchner Film Festivals statt und wurde von einem Filmgespräch mit der Regisseurin begleitet. Laut Letterboxd feierte der Film seine Weltpremiere bereits am 5. Juli 2024 auf dem Münchner Filmfestival. Auf Sipa USA ist ein Foto von Désirée Nosbusch mit ihrer Tochter Luka Kloser auf der Premiere am 5. Juli 2024 zu sehen.
Der Film markiert einen weiteren Schritt in der vielfältigen Karriere von Désirée Nosbusch. Die gebürtige Luxemburgerin begann ihre Laufbahn als Moderatorin bei Radio Luxemburg und machte später im Fernsehen Karriere. Wie die Zeit berichtete, habe sie jedoch immer gewusst, „dass mir etwas fehlte“. Nach einer Schauspielausbildung in New York und einem Regiestudium in Los Angeles feierte sie als Schauspielerin in der Serie „Bad Banks“ große Erfolge und wurde dafür 2019 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Ihren ersten Kurzfilm, „Ice Cream Sundae“, drehte Nosbusch bereits vor über 20 Jahren.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-01/26/ein-film-grosser-gefuehle-d-sir-e-nosbuschs-kino-regiedebuet
https://letterboxd.com/film/poison-1/
https://www.city-kinos.de/en/films/poison
https://www.sipausa.com/id/54392990