September 25, 2024
Oktoberfest modernisiert sich: Lizenzvergabe für Gin als neues Highlight

Spirituosen: Stadt lizenziert Oktoberfest-Gin

Das Oktoberfest in München, bekannt als das größte Volksfest der Welt, ist traditionell eng mit dem Bierbrauen verbunden. In den letzten Jahren hat sich jedoch ein Trend entwickelt, der über die Grenzen des Gerstensafts hinausgeht. Die Stadt München hat nun einem Spirituosen-Hersteller die Lizenz erteilt, seinen Gin offiziell nach dem Oktoberfest zu benennen. Dies markiert einen bedeutenden Schritt in der Geschichte des Festes, da es die erste Spirituose ist, die seit 1810 als offizieller Partner des Oktoberfests anerkannt wird.

Der Destilleur Guillermo „Gischi“ Schedler hat einen speziellen Oktoberfest Hopfen-Gin kreiert, der in einer auffälligen Maßkrug-Flasche angeboten wird. Diese Entscheidung, die Lizenz zu vergeben, ist bemerkenswert, da die Stadt München in der Vergangenheit sehr zurückhaltend war, wenn es um die Vergabe von Lizenzen für die Nutzung des Markennamens Oktoberfest ging. Laut einem Sprecher des Münchner Wirtschaftsreferates hat sich der Hersteller offiziell um die Lizenz beworben, wie es jeder andere Lizenzpartner auch tun würde. Nach einer sorgfältigen Prüfung der Qualität wurde die Lizenz schließlich erteilt.

Die Stadt betont jedoch, dass es sich bei dem Gin nicht um ein Eigenprodukt der Landeshauptstadt München handelt. An zwei Ständen auf dem Festgelände wird der Gin in diesem Jahr ausgeschenkt. Schedler, der auch als Influencer unter dem Namen „Glitzer Gischi“ bekannt ist, plant jedoch, den Gin auch in die großen Festzelte zu bringen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Trinkgewohnheiten auf dem Oktoberfest im Wandel sind und nicht mehr ausschließlich auf Bier beschränkt sind.

Einige der großen Zelte, wie das Armbrustschützenzelt, der Marstall, die Käfer Wiesn-Schänke, das Schützenfestzelt, die Fischer Vroni und das Weinzelt, haben bereits eine Vollkonzession, die es ihnen erlaubt, auch Wein und hochprozentige Getränke auszuschenken. In diesem Jahr hat die Schottenhamel-Festhalle zudem eine Schnaps-Bar eingerichtet, die erstmals auf dem Oktoberfest angeboten wird.

Darüber hinaus gibt es bereits seit Jahren Zelte, in denen Cocktails, Longdrinks und andere alkoholische Getränke angeboten werden. Ein Sprecher des städtischen Wirtschaftsreferates stellte klar, dass diese Entwicklungen nicht unbedingt auf geänderte Trinkgewohnheiten zurückzuführen sind, sondern dass es dieses gastronomische Angebot schon seit langem auf der Wiesn gibt.

Die Einführung des Oktoberfest-Gins könnte auch eine neue Ära für das Fest einläuten, in der die Vielfalt der angebotenen Getränke weiter wächst. Die Stadt München zeigt mit dieser Lizenzvergabe, dass sie bereit ist, sich an die sich verändernden Vorlieben der Besucher anzupassen und neue Möglichkeiten zur Bereicherung des Oktoberfest-Erlebnisses zu schaffen.

Insgesamt spiegelt die Lizenzvergabe für den Oktoberfest-Gin die dynamische Entwicklung des Oktoberfests wider, das sich kontinuierlich an die Wünsche und Bedürfnisse seiner Gäste anpasst. Während Bier nach wie vor das Hauptgetränk bleibt, wird die Vielfalt der angebotenen Getränke immer größer, was das Fest für ein breiteres Publikum attraktiver macht.

Die Entscheidung der Stadt München, einen Gin als offiziellen Partner des Oktoberfests zuzulassen, könnte auch andere Hersteller inspirieren, ähnliche Anfragen zu stellen und innovative Produkte zu entwickeln, die das Oktoberfest-Erlebnis bereichern. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche neuen Produkte möglicherweise auf dem Fest präsentiert werden.

Insgesamt zeigt die Lizenzvergabe für den Oktoberfest-Gin, dass das Oktoberfest nicht nur ein Ort für Bierliebhaber ist, sondern auch für diejenigen, die neue und aufregende Getränkeoptionen suchen. Die Stadt München hat mit dieser Entscheidung einen weiteren Schritt in Richtung Modernisierung des traditionsreichen Volksfestes gemacht, das weiterhin ein wichtiger Bestandteil der bayerischen Kultur und Identität bleibt.

Die Entwicklung des Oktoberfest-Gins und die damit verbundenen Veränderungen im Getränkeangebot könnten auch Auswirkungen auf die Gastronomie und die Getränkeindustrie in der Region haben. Hersteller und Gastronomen könnten ermutigt werden, kreative und innovative Produkte zu entwickeln, die die Tradition des Oktoberfests respektieren und gleichzeitig neue Geschmäcker und Trends einbeziehen.

Die Stadt München hat mit der Lizenzvergabe für den Oktoberfest-Gin einen wichtigen Schritt in die Zukunft gemacht, der sowohl die Tradition des Festes bewahrt als auch Raum für Innovationen schafft. Dies könnte zu einer noch vielfältigeren und aufregenderen Erfahrung für die Besucher des Oktoberfests führen, die in den kommenden Jahren sicherlich gespannt sein werden, welche neuen Produkte und Angebote auf sie warten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Lizenzvergabe für den Oktoberfest-Gin ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte des Münchner Oktoberfests darstellt. Es zeigt nicht nur die Bereitschaft der Stadt, sich an die sich verändernden Vorlieben der Besucher anzupassen, sondern auch das Potenzial für zukünftige Entwicklungen im Bereich der Getränke und Gastronomie auf dem Fest.

Die Stadt München hat mit dieser Entscheidung ein Zeichen gesetzt, dass das Oktoberfest weiterhin ein Ort für Tradition und Innovation sein kann, und es bleibt abzuwarten, welche neuen Trends und Entwicklungen in den kommenden Jahren auf dem Fest zu beobachten sein werden.

Quellen: Zeit Online, Süddeutsche Zeitung, Kurier.

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