19.10.2024
Olympia 2024: Deutsche Handballerinnen kämpfen um das Viertelfinale

Vorrunde bei Olympia: Drama gegen Dänemark

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris haben für die deutschen Handballerinnen bislang eine herausfordernde Reise dargestellt. Nach einem spannenden und emotionalen Spiel gegen Dänemark, das mit einer knappen Niederlage endete, bleibt der Einzug ins Viertelfinale weiterhin ein Ziel, das es zu erreichen gilt. Die DHB-Auswahl kämpfte bis zur letzten Sekunde, konnte jedoch den entscheidenden Punkt nicht sichern und steht nun vor einer schwierigen Herausforderung.

Ein dramatisches Duell

Im Spiel gegen Dänemark, dem WM-Dritten und einem der Favoriten auf die Medaillen, zeigten die deutschen Handballerinnen eine kämpferische Leistung. Trotz ihrer Anstrengungen mussten sie sich am Ende mit 27:28 geschlagen geben. Die erste Halbzeit endete mit einem 12:15 Rückstand, doch die Spielerinnen von Bundestrainer Markus Gaugisch bewiesen, dass sie in der Lage sind, mit den besten Teams mitzuhalten.

Emotionen nach dem Spiel

Besonders auffällig war die Reaktion von Rechtsaußen Jenny Behrend, die trotz ihrer sechs Tore auch die tragische Figur des Abends wurde. Kurz vor Schluss vergab sie die Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen. Ihre Enttäuschung war deutlich spürbar: „Ich bin kaputt, enttäuscht, müde und sehr verärgert darüber, dass ich die letzte Chance nicht genutzt habe. Wir wollten heute gegen einen großen Gegner etwas holen, und die Chance war da, aber mir haben am Ende die Nerven gefehlt“, sagte Behrend nach dem Spiel.

Kritische Analyse der Leistung

Die DHB-Frauen hatten in der ersten Halbzeit einen starken Start, führten zwischenzeitlich mit 9:7. Die Abwehr war hellwach und es gelang ihnen, den Däninnen viele Bälle abzunehmen. Doch im weiteren Verlauf des Spiels taten sich die deutschen Spielerinnen zunehmend schwerer, die dänische Defensive zu durchbrechen. Das Angriffsspiel wirkte in kritischen Momenten ideenlos, und aus dem Rückraum fehlte die nötige Durchschlagskraft.

Herausforderungen im Tor

Die Torhüterin Katharina Filter hatte anfänglich Schwierigkeiten, die Würfe der dänischen Spielerinnen zu parieren, was dem Gegner die Möglichkeit gab, einen 4:0-Lauf zu starten. Die Einwechslung von Sarah Wachter brachte nicht die erhoffte Wende, und die Däninnen konnten ihre Führung ausbauen. Trotz dieser Rückschläge blieb das deutsche Team kämpferisch und schaffte es, durch eine starke Leistung von Filter zwischenzeitlich den Rückstand aufzuholen.

Ausblick auf das nächste Spiel

Mit jetzt 2:6 Punkten im Turnier hat die DHB-Auswahl vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen den Europameister Norwegen eine schwere Aufgabe vor sich. Um in die K.o.-Phase einzuziehen, müssen sie mindestens den vierten Platz in ihrer Gruppe erreichen. Dies wird jedoch nicht einfach, da sie wahrscheinlich auf starke Gegner treffen werden.

Fazit und Motivation

Trotz der Niederlage gegen Dänemark bleibt die Motivation im deutschen Team hoch. Co-Kapitänin Emily Bölk betonte: „Wir haben trotzdem das Gefühl, dass wir im Turnier angekommen sind. Die Performance kann sich sehen lassen. Wenn wir so weiterspielen, haben wir es verdient, im Viertelfinale aufzulaufen.“ Diese positive Einstellung könnte entscheidend sein, um im nächsten Spiel gegen Norwegen das Beste aus sich herauszuholen und die Chance auf das Viertelfinale zu wahren.

Die Zuschauer in der Halle, die die DHB-Frauen lautstark unterstützten, können auf eine spannende Partie hoffen. Die Handballerinnen haben bewiesen, dass sie in der Lage sind, gegen die besten Teams der Welt zu konkurrieren, und mit der richtigen Mentalität und Strategie könnten sie in den nächsten Spielen einen Durchbruch erzielen.

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