Landtagspräsident Thadäus König (CDU) spricht sich für eine erneute Änderung der Geschäftsordnung des Thüringer Landtags aus. Wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten, hält er die Regelung, wonach derjenige mit der längsten parlamentarischen Erfahrung zum Alterspräsidenten ernannt wird, für sehr vernünftig.
«Ich glaube, es hat Sinn, dass derjenige die Sitzung leitet, der auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen kann», sagte König. Die bisherige Annahme, dass das höchste Lebensalter automatisch die längste Erfahrung im Parlament bedeute, sei durch die Parteineugründungen der letzten Jahre hinfällig geworden.
Dieser Vorstoß ist eine Reaktion auf die chaotische konstituierende Sitzung des Thüringer Landtags Ende September, die vom damaligen Alterspräsidenten Jürgen Treutler (AfD) geleitet wurde. Der 73-jährige Abgeordnete erntete für sein Verhalten massive Kritik, da er versuchte, Parlamentariern das Wort zu entziehen und sich weigerte, Abstimmungen durchzuführen.
König ist überzeugt, dass ein Alterspräsident mit langjähriger Parlamentserfahrung sich nicht auf solche Spielchen einlassen würde. Als positives Beispiel nennt er den Bundestag, der die Regelung bereits geändert hat und denjenigen mit der längsten parlamentarischen Erfahrung zum Alterspräsidenten ernennt.
Quelle: dpa Thüringen
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