Nordkorea spielt eine zunehmend wichtigere Rolle im Ukraine-Krieg, indem es Russland mit Munition, Waffen und möglicherweise sogar Soldaten unterstützt. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) am 20.11.2024 berichtete, bekräftigte die nordkoreanische Chefdiplomatin Choe Son-hui bei einem Besuch in Moskau die Unterstützung Pjöngjangs für Russland. Der Empfang durch Präsident Putin unterstreicht die Bedeutung dieser Partnerschaft.
Die Unterstützung Nordkoreas für Russland ist nicht uneigennützig. Das Regime in Pjöngjang profitiert von dieser Waffenbrüderschaft, wie die FAZ berichtet. Es ist davon auszugehen, dass Russland im Gegenzug die internationalen Sanktionen gegen Nordkorea umgeht, um Kim Jong-un wirtschaftlich zu unterstützen. Dies ermöglicht es Nordkorea, dringend benötigte Ressourcen wie Rohöl zu beschaffen und die Auswirkungen der Hungersnot im Land zu mildern.
Die Deutsche Welle (DW) berichtete am 16.11.2024 über Nordkoreas Pläne, die Massenproduktion von Militärdrohnen voranzutreiben. Es wird vermutet, dass viele dieser Drohnen im Ukraine-Krieg zum Einsatz kommen sollen. Auch der Einsatz nordkoreanischer Soldaten in der Ukraine wird diskutiert, obwohl konkrete Beweise dafür fehlen.
Südkorea erwägt angesichts der möglichen Entsendung nordkoreanischer Truppen nach Russland erstmals Waffenlieferungen an die Ukraine, wie die Zeit am 22.10.2024 berichtete. Darüber hinaus prüft Seoul die Entsendung einer Beobachtermission, um die Aktivitäten nordkoreanischer Spezialkräfte in der Ukraine zu untersuchen.
Die Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea beschränkt sich nicht nur auf Waffenlieferungen. Wie die Frankfurter Rundschau (FR) am 07.02.2024 berichtete, sollen eingefrorene nordkoreanische Vermögenswerte von Russland freigegeben worden sein, um Nordkorea den Zugang zu finanziellen Mitteln zu ermöglichen. Im Gegenzug erhält Russland Waffen und Munition für den Krieg in der Ukraine.
Der Tagesanzeiger berichtete am 19.06.2024 über Putins Besuch in Nordkorea und die Ankündigung eines neuen "Grundlagendokuments" zur Stärkung der bilateralen Beziehungen. Die Themen der Gespräche dürften neben der militärischen Unterstützung auch wirtschaftliche Hilfen für Nordkorea und der Einsatz nordkoreanischer Arbeitskräfte in Russland umfassen.
Der Nordkorea-Experte Rüdiger Frank erklärte in einem Interview mit der Tagesschau am 25.10.2024, dass eine Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland für Kim Jong-un innenpolitisch einen enormen Prestigegewinn bedeuten würde. Es würde Nordkorea international aufwerten und im Wettstreit mit Südkorea stärken. Zusätzlich erwartet Nordkorea wirtschaftliche Vorteile durch Investitionen, Zugang zum russischen Markt und den Transfer von Technologie.
Die Berliner Morgenpost berichtete am 20.11.2024 über die wachsende militärische Stärke Nordkoreas und die Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg. Die hochgefahrene Rüstungsproduktion in Nordkorea gibt jedoch auch anderen Ländern Anlass zur Sorge.