München/Landshut – Die Zukunft des Atomkraftwerks Isar 2 ist erneut Gegenstand einer politischen Debatte. Während Ministerpräsident Markus Söder (CSU) einen Stopp des Rückbaus fordert und eine Wiederinbetriebnahme für möglich hält, widerspricht der Betreiber PreussenElektra diesen Aussagen entschieden. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/19/betreiber-widerspricht-soeders-aussage-zur-zukunft-von-isar-2) berichtet, erklärte eine Sprecherin des Unternehmens, dass eine Wiederinbetriebnahme von Isar 2 für PreussenElektra kein Thema sei. Man konzentriere sich voll und ganz auf den zügigen Rückbau der beiden Kraftwerksblöcke.
Diese Aussage bestätigt die Position des Unternehmens, die bereits im April 2024 von Geschäftsführer Guido Knott vertreten wurde. Zum ersten Jahrestag des Atomausstiegs hatte Knott erklärt, eine Reaktivierung des Kraftwerks sei technisch unmöglich. Wie die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/bayern/debatte-ueber-kernkraft-betreiber-widerspricht-soeders-aussage-zur-zukunft-von-isar-2-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241119-930-292696) berichtet, bekräftigte die Sprecherin, dass diese Aussage weiterhin Gültigkeit habe. Bereits im Oktober 2023, so die SZ, hatte Knott erklärt, dass die Anlage wegen des laufenden Rückbaus nicht mehr hochgefahren werden könne.
Konkret seien bereits wichtige Komponenten wie Hauptkühlmittelpumpen und Frischdampfleitungen zur Turbine demontiert worden. Der Rückbau soll bis 2040 abgeschlossen sein. Söder hingegen hatte im Anschluss an die Haushaltsklausur des Kabinetts einen „dringend einen Stopp des Rückbaus bei Isar 2“ gefordert und behauptet, der Rückbau sei noch reversibel. Wie die dpa berichtet, stützt sich Söder dabei offenbar auf einen internen Vermerk des Umweltministeriums. Dieses räumt zwar ein, dass die Stilllegung und der begonnene Rückbau von Isar 2 reversibel seien, verweist aber auf eine wichtige Voraussetzung: eine Änderung des Atomgesetzes des Bundes. Diese Einschränkung hatte Söder, laut dpa, nicht erwähnt.
Die Debatte um die Zukunft von Isar 2 wird, wie Stern (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/bayern/debatte-ueber-kernkraft--betreiber-widerspricht-soeders-aussage-zur-zukunft-von-isar-2-35239182.html) berichtet, wohl auch im anstehenden Bundestagswahlkampf eine Rolle spielen. Neben der Union sprechen sich auch FDP und AfD für eine Rückkehr zur Kernenergie aus. PreussenElektra will sich an der politischen Debatte nicht beteiligen. Man beschäftige sich nicht mit Fragen eines theoretischen Weiterbetriebs, so die Sprecherin.
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