Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen vier Frauen im Alter von 25, 26 und 30 Jahren erhoben. Ihnen wird vorgeworfen, einen 88-jährigen Mann in seiner Wohnung betäubt und ausgeraubt zu haben. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/02/berliner-mit-tabletten-betaeubt-und-ausgeraubt-anklage) am 2. Dezember 2024 berichtete, lautet die Anklage auf gemeinschaftlichen besonders schweren Raub mit Todesfolge in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Eine fünfte Frau wird in einem separaten Verfahren strafrechtlich verfolgt.
Die Frauen sollen den Senior beim Betteln kennengelernt und sein Vertrauen durch wiederholte Besuche gewonnen haben. Laut dem Zeitungsbericht mischten sie ihm Ende Februar 2023 das Beruhigungsmittel Lorazepam in seinen Wein. Im Anschluss entwendeten sie seine Bankkarte, Bargeld, Goldmünzen und weitere Wertgegenstände. Der 88-Jährige erlitt durch die Medikamentengabe eine beidseitige Lungenentzündung und mehrere Herzinfarkte, an deren Folgen er sechs Wochen später im Krankenhaus verstarb.
Wie auch die Morgenpost (https://www.morgenpost.de/berlin/article407487548/frau-betaeubt-und-ausgeraubt-wer-kennt-diesen-mann.html) und der Tagesspiegel (https://www.tagesspiegel.de/berlin/raub-mit-sekt-betaubt-und-ausgeraubt-polizei-bittet-um-hinweise-12551774.html) berichteten, scheinen Raubüberfälle unter Verwendung von Betäubungsmitteln leider kein Einzelfall zu sein. Im vorliegenden Fall wurden zwei der Angeklagten, eine 30-Jährige und eine 25-Jährige, aus der Schweiz beziehungsweise Rumänien nach Deutschland ausgeliefert. Die beiden anderen Angeklagten befinden sich bereits in Untersuchungshaft.
Gegen die 30-Jährige wird zudem ein weiterer Vorwurf erhoben: Sie soll bereits 2018 an einem ähnlichen Fall beteiligt gewesen sein. Wie die Zeit berichtet, soll sie zusammen mit zwei weiteren Verdächtigen einen 74-jährigen Mann mit Diazepam im Wein betäubt und anschließend ausgeraubt haben.