Quantencomputer stehen oft im Rampenlicht, wenn es um die Lösung komplexester Probleme geht. Doch trotz ihres Potenzials, klassische Computer in bestimmten Bereichen zu übertreffen, sind sie kein Allheilmittel. Wie eine aktuelle Studie zeigt, können Supercomputer mit effizienten Algorithmen manche Probleme mindestens genauso gut lösen.
Die Frage, wann Quantencomputer klassischen Computern überlegen sein werden, beschäftigt Entwickler weltweit. Um die Leistungsfähigkeit der neuen Technologie auszuloten, werden komplexe Aufgaben herangezogen, bei denen Quantencomputer ihre Vorteile ausspielen können. So musste sich beispielsweise „Frontier“, der aktuell schnellste Supercomputer am Oak Ridge National Laboratory, im direkten Vergleich dem Quantenprozessor „Sycamore“ von Google geschlagen geben, wie die FAZ berichtet.
Allerdings muss angemerkt werden, dass die bisher gestellten Aufgaben, bei denen Quantencomputer ihre Überlegenheit demonstrieren konnten, keine praktische Relevanz besitzen. Es handelt sich vielmehr um Probleme aus der Quantenstatistik, die gezielt die Fähigkeiten der Quantenprozessoren herausfordern, so die FAZ.
Dass die Entwicklung klassischer Computer durch den Aufstieg der Quantencomputer nicht ins Stocken geraten ist, zeigt ein Blick auf die Algorithmen. Der Wettkampf zwischen Quanten- und klassischen Algorithmen ist noch nicht entschieden, wie Experten betonen.
Die Frage nach dem Zeitpunkt, an dem Quantencomputer die Oberhand gewinnen, hängt maßgeblich von der Leistungsfähigkeit der besten klassischen Algorithmen ab. Fortschritte in diesem Bereich könnten den Zeitpunkt, an dem Quantencomputer ihre Überlegenheit unter Beweis stellen, weiter hinauszögern.
Bevor die ersten Ideen für Quantencomputer in den 1980er Jahren Form annahmen, ging man davon aus, dass klassische Computer alle berechenbaren Aufgaben im Universum lösen könnten. Die theoretische Grundlage dafür lieferte das Modell der Turing-Maschine.
Allerdings stießen klassische Computer bei bestimmten Rechenaufgaben an ihre Grenzen, wenn es um die Effizienz ging. Ein Beispiel hierfür ist die Berechnung der Eigenschaften von Molekülen mit einer großen Anzahl von Atomen.
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