Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ein Expertenteam in die Demokratische Republik Kongo entsandt, um die dortigen Behörden bei der Untersuchung einer rätselhaften Krankheit, genannt „Krankheit X“, zu unterstützen. Wie die Zeit (Quelle) am 6. Dezember 2024 berichtete, besteht das Team aus Epidemiologen, Klinikern, Laborfachkräften sowie Experten für Infektionsprävention und -kontrolle, so das WHO-Regionalbüro für Afrika. Die im Südwesten des Landes aufgetretene Krankheit verursacht grippeähnliche Symptome und hat bereits über 130 Todesopfer gefordert, wie unter anderem der Tagesspiegel (Quelle) berichtet.
Seit Ende November unterstützt ein lokales WHO-Team die kongolesischen Behörden in der Provinz Kwango bereits bei der Überwachung der Krankheit und der Identifizierung von Fällen. „Wir setzen alles daran, die Ursache der Krankheit zu finden, ihre Übertragungswege zu verstehen und so schnell wie möglich eine geeignete Reaktion sicherzustellen“, erklärte Matshidiso Moeti, WHO-Regionaldirektorin für Afrika, laut dpa (Quelle).
Die Experten haben Medikamente, Diagnose- und Probenentnahme-Kits mitgebracht, um die Krankheitsursache rasch zu identifizieren. Der Fokus des Teams liegt auf epidemiologischen Untersuchungen, Probenentnahmen, der aktiven Suche nach Erkrankten, der Behandlung und der Aufklärung der Bevölkerung. Als mögliche Ursachen zieht die WHO Atemwegserreger wie Influenza oder COVID-19, aber auch Malaria, Masern und andere Krankheiten in Betracht.
Das kongolesische Gesundheitsministerium erwartet die Laborergebnisse der entnommenen Proben spätestens Ende dieser Woche, so die Rhein-Zeitung (Quelle). Die WHO wird weitere Informationen veröffentlichen, sobald die Testergebnisse vorliegen, berichtet Marketscreener (Quelle). Das Ärzteblatt (Quelle) berichtet, dass insbesondere Säuglinge und Kleinkinder von der Krankheit betroffen sind und der kongolesische Gesundheitsminister Roger Kamba die Möglichkeit einer besonders aggressiven Form der saisonalen Grippe in Betracht zieht. Die Behörden sind in höchster Alarmbereitschaft, und eine engmaschige Überwachung ist unerlässlich.