6.12.2024
Rätselhaftes Robbensterben: DNA-Analyse vor Herausforderungen

Ungeklärtes Robbensterben vor Rügen: DNA-Analysen im Visier der Ermittler

Der rätselhafte Tod zahlreicher Kegelrobben vor der Küste Rügens gibt den Behörden weiterhin Rätsel auf. Die Staatsanwaltschaft Stralsund erwägt laut eigenen Angaben nun DNA-Analysen, um die Todesursache zu ermitteln. Abstriche aus einer Reuse wurden bereits genommen, ob die Proben jedoch auswertbar sind, ist noch unklar. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/06/robbensterben-staatsanwaltschaft-erwaegt-dna-analysen) berichtet, wurden im Oktober über 40 tote Kegelrobben, vorwiegend im Südosten der Insel Rügen, gefunden.

Experten des Deutschen Meeresmuseums Stralsund schließen einen natürlichen Tod aus und gehen von Ertrinken als wahrscheinlicher Ursache aus, möglicherweise in Fischernetzen oder Reusen. Eine verdächtige Reuse wurde zwar untersucht und abgebaut, jedoch ohne Ergebnis, so die Behörden. Die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/wissen/ermittlungen-robbensterben-staatsanwaltschaft-erwaegt-dna-analysen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241206-930-309559) zitiert einen Sprecher der Staatsanwaltschaft, welcher die begrenzte Aussagekraft von DNA-Analysen hervorhebt. Es sei fraglich, ob die Proben einzelnen Robben zugeordnet werden könnten.

Bereits 2017 kam es zu einem ähnlichen Robbensterben. Die damaligen Ermittlungen wurden 2018 ohne Ergebnis eingestellt. Laut Staatsanwaltschaft konnten DNA-Proben aus einer verdächtigen Reuse nicht analysiert werden, da sie durch das Meerwasser ausgewaschen waren. Auch der BUND Mecklenburg-Vorpommern (https://www.bund-mecklenburg-vorpommern.de/service/presse/detail/news/robbentod-aufklaeren/) fordert eine lückenlose Aufklärung des aktuellen Falls und verweist auf die ergebnislose Einstellung des Verfahrens von 2017. Der Verband dringt unter anderem auf Spurensicherung und DNA-Analysen an Fischereigeräten und Booten in der Nähe der Fundorte.

Selbst wenn ein Zusammenhang zwischen dem Tod der Robben und der Reuse durch DNA-Analysen festgestellt werden könnte, bedeute dies nicht automatisch eine vorsätzliche Straftat durch Fischer, so die Staatsanwaltschaft. Derzeit gebe es keine konkreten Verdachtsmomente gegen bestimmte Personen. Die Ermittlungen richten sich weiterhin gegen Unbekannt. Umweltminister Till Backhaus (SPD) betonte laut der Zeit die geltende Unschuldsvermutung und dass ein Zusammenhang mit der Fischerei bislang nicht nachgewiesen sei. Dennoch kündigte er vorsorglich die Ausweitung von Schutzvorrichtungen für Robben an Reusen auf die gesamte Küste Mecklenburg-Vorpommerns an.

SAT.1 Regional (https://www.sat1regional.de/sendungen-niedersachsen-freitag/) berichtet über weitere aktuelle Geschehnisse in der Region, darunter Demonstrationen, politische Entwicklungen und lokale Veranstaltungen. FasterCapital (https://fastercapital.com/de/thema/die-macht-der-forensischen-dna-bei-strafrechtlichen-ermittlungen.html) beleuchtet die Bedeutung forensischer DNA in Kriminalfällen und diskutiert ethische Aspekte. Der Spiegel (https://www.spiegel.de/thema/dna_tests/) bietet eine Übersicht verschiedener Artikel zum Thema DNA-Tests, von der Ahnenforschung bis zu forensischen Anwendungen. Ein Artikel auf strafrechtonline.ch (https://strafrechtonline.ch/voraussetzungen-fuer-dna-proben-und-dna-profile/) erklärt die rechtlichen Grundlagen für DNA-Proben und -Profile in der Schweiz.

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