31.10.2024
Renaults Elektrooffensive Neue Fabrik und Millioneninvestitionen

Elektromobilität: Renaults ungebrochener Antrieb in der elektrischen Revolution

Renault-Chef Luca De Meo bekräftigt trotz der Turbulenzen im Automobilmarkt seine Vision: Elektrofahrzeuge sind die Zukunft. Wie einst die Europäer Henry Fords Produktionsmethoden adaptierten, müsse man heute von China lernen, so De Meo. Ein Beispiel dafür ist die neue Batteriefabrik von AESC im nordfranzösischen Douai. Wie die F.A.Z. berichtet, soll die Fabrik, in die AESC rund 1,3 Milliarden Euro investiert, im März die Serienproduktion aufnehmen und Renault mit Batterien für Modelle wie den R5, R4 und die Alpine A290 beliefern. Die Fabrik bietet zudem Erweiterungspotential für Aufträge anderer Hersteller.

Für Renault ist die AESC-Fabrik ein Eckpfeiler seiner Elektrifizierungsstrategie. De Meo betont, dass Renault trotz Marktschwankungen das Tempo in Richtung Elektromobilität erhöht. Die Modelloffensive schreitet voran, und der neue Twingo soll 2026 für unter 20.000 Euro erhältlich sein. Zwei Jahre später erwartet De Meo einen Technologiesprung mit kobaltfreien Batterien. Wie die F.A.Z. weiter berichtet, betont De Meo, dass Renault trotz der Herausforderungen in der europäischen Autoindustrie an seiner Elektrostrategie festhält, da Elektrofahrzeuge langfristig die Zukunft der Mobilität prägen werden.

De Meos Vision eines europäischen Produktionszentrums für Elektrofahrzeuge nimmt Gestalt an. Das Projekt "Electricity" umfasst die Standorte Douai, Maubeuge und Ruitz in Nordfrankreich. Renault verspricht sich Synergien und kurze Lieferwege, da 75 Prozent der Zulieferer im Umkreis von 300 Kilometern liegen, inklusive des Motorenwerks in Cléon. Die Kooperation mit asiatischen Partnern wie AESC ist für De Meo ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie. Er vergleicht die Adaption von Innovationen aus Fernost mit der Übernahme von Henry Fords Fließbandproduktion vor über 100 Jahren.

Renault investiert massiv in die Elektrifizierung seiner Modellpalette. Das Werk Cléon, in das seit 2018 rund 620 Millionen Euro geflossen sind, wird zum Kompetenzzentrum für Elektro- und Hybridantriebe. Wie der Renault Blog berichtet, soll Cléon ab 2024 jährlich über eine Million Motoren produzieren, davon 500.000 Elektro- und 510.000 Hybridaggregate. Der neue Elektromotor "ePT-160kW" für den Megane E-Tech wird bereits in Cléon gefertigt. Dieser Motor zeichnet sich durch seine Kompaktheit, sein geringes Gewicht und seine hohe Leistung aus und kommt ohne Seltenerdmetalle aus.

Die Transformation zur Elektromobilität wird durch die E-Mobility Academy in Cléon unterstützt, die Mitarbeiter für die neuen Anforderungen qualifiziert. Renault plant die Schaffung von 100 neuen Stellen in diesem Bereich. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, bis 2030 seine Modellpalette in Europa vollständig auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Die Investitionen in Cléon und die Partnerschaft mit AESC sind wichtige Schritte auf diesem Weg.

Renault bietet bereits eine breite Palette an Elektrofahrzeugen an, vom Twizy über den Zoe und Twingo bis hin zum Kangoo und Master. Auch Hybridmodelle wie der Austral, Arkana, Captur und Espace sind Teil des Angebots. Die Vollhybrid-Versionen zeichnen sich durch eine innovative, kupplungslose Multi-Mode-Getriebetechnologie aus, die aus der Formel 1 stammt und Kraftstoffeinsparungen von bis zu 40 Prozent ermöglicht. Wie DUP Magazin berichtet, können diese Modelle im Stadtverkehr bis zu 80 Prozent der Strecken rein elektrisch zurücklegen.

Mit dem Scenic Vision präsentiert Renault ein Concept-Car mit Batterie-Brennstoffzellen-Antrieb, das einen Ausblick auf die Zukunft der Elektromobilität gibt. Dieses Fahrzeug besteht zu 70 Prozent aus recycelten Materialien. Renault setzt somit nicht nur auf elektrische Antriebe, sondern auch auf Nachhaltigkeit in der Produktion.

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