19.10.2024
Roglic auf dem Weg zum historischen vierten Vuelta-Sieg
Primoz Roglic vor viertem Vuelta-Triumph

Über zwei Minuten Vorsprung: Primoz Roglic vor viertem Vuelta-Triumph

Der slowenische Radprofi Primoz Roglic steht kurz vor seinem historischen vierten Gesamtsieg bei der Vuelta a España. Der Fahrer des deutschen Teams Red Bull-Bora-hansgrohe hat sich auf der vorletzten Etappe einen soliden Vorsprung von 2:02 Minuten auf den Australier Ben O'Connor (Decathlon AG2R La Mondiale) erarbeitet. Trotz einiger Krankheitsfälle innerhalb seines Teams hat Roglic das Rote Trikot des Gesamtführenden erfolgreich verteidigt.

Die Herausforderungen der vorletzten Etappe

Die vorletzte Etappe, die über 172 Kilometer von Villarcayo zum Picón Blanco führte, stellte eine enorme Herausforderung dar. Roglic erreichte das Ziel als Dritter und konnte somit seine Gesamtführung behaupten. Den Etappensieg sicherte sich der Ire Eddie Dunbar (Jayco-AlUla), der bereits zuvor eine Etappe gewonnen hatte. Dunbar kam mit einem Vorsprung von sieben Sekunden auf den Spanier Enric Mas (Movistar) ins Ziel, während Roglic zehn Sekunden hinter ihm finishte.

Krankheitsfälle im Team

Die Situation im Team Red Bull-Bora-hansgrohe ist jedoch angespannt. Mehrere Teammitglieder, darunter Nico Denz, Daniel Felipe Martinez und Patrick Gamper, mussten aufgrund von gesundheitlichen Problemen die Etappe vorzeitig abbrechen. Berichten zufolge könnte eine Lebensmittelvergiftung die Ursache für die Krankheitsfälle sein, die auch das Betreuerteam betroffen haben sollen. Diese Umstände werfen einen Schatten auf die bevorstehende entscheidende Etappe.

Florian Lipowitz überzeugt

Trotz der Schwierigkeiten im Team zeigte Florian Lipowitz eine beeindruckende Leistung und kletterte auf den siebten Rang im Gesamtklassement. Lipowitz, der ebenfalls Teil des Red-Bull-Teams ist, bewältigte den steilen Schlussanstieg mit Bravour und belegte den neunten Platz auf der Etappe.

Das bevorstehende Zeitfahren in Madrid

Am Sonntag steht das entscheidende Einzelzeitfahren in Madrid auf dem Programm, das über eine Distanz von 24,6 Kilometern führt. Roglic, der 2021 Olympiasieger in dieser Disziplin wurde, geht als Favorit ins Rennen. Es wird erwartet, dass er die Gesamtwertung erfolgreich verteidigen kann, sofern er nicht durch einen Sturz oder andere unvorhergesehene Ereignisse behindert wird.

Ein Blick auf die Vuelta-Geschichte

Mit einem möglichen vierten Triumph würde Roglic mit dem Rekordchampion Roberto Heras gleichziehen. Zudem wäre er der zweitälteste Vuelta-Sieger, nachdem der US-Amerikaner Chris Horner 2013 mit 41 Jahren triumphierte. Roglic hat bereits in den Jahren 2019, 2020 und 2021 die Vuelta gewonnen und könnte nun seine beeindruckende Bilanz weiter ausbauen.

Die Konkurrenz und die Abwesenheit großer Namen

Bei dieser Auflage der Vuelta fehlen einige der größten Namen im Radsport. Tour-Gewinner Tadej Pogacar, der Däne Jonas Vingegaard und Olympiasieger Remco Evenepoel haben auf einen Start verzichtet. Dies könnte Roglic einen zusätzlichen Vorteil verschaffen, da er sich in einem weniger stark besetzten Feld behaupten muss.

Fazit und Ausblick

Die 79. Auflage der Vuelta a España neigt sich dem Ende zu, und alle Augen sind auf Roglic gerichtet, der kurz davor steht, Geschichte zu schreiben. Seine Leistungen in den vergangenen Etappen und die Fähigkeit, sich trotz der Herausforderungen im Team zu behaupten, machen ihn zum Favoriten für den finalen Sieg. Das bevorstehende Zeitfahren wird entscheidend sein, um zu bestätigen, ob Roglic tatsächlich seinen vierten Titel erringen kann.

Quellen: FAZ, Der Standard, Sportschau, Salzburger Nachrichten.

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