In Berlin-Spandau wird an diesem Wochenende die größte mobile Rollschuhbahn Europas eröffnet. Diese beeindruckende Anlage erstreckt sich über eine Fläche von etwa 900 Quadratmetern und befindet sich auf einem brachliegenden Gelände zwischen der Havel und dem Einkaufszentrum Arcaden. Die Rollschuhbahn wird vom 2. August bis zum 8. September 2024 geöffnet sein und anschließend an verschiedene Standorte in Deutschland weiterziehen.
Der Betreiber der Rollschuhbahn, Arnold Bergmann, äußerte sich optimistisch über die wachsende Beliebtheit des Rollschuhfahrens, insbesondere seit der COVID-19-Pandemie. Er hofft, dass das Angebot sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Menschen auf positive Resonanz stößt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass auf dieser Bahn das Fahren mit Inline-Skates nicht gestattet ist. Der Fokus liegt ausschließlich auf klassischen Rollschuhen.
Ein wesentliches Argument für die Errichtung der Rollschuhbahn ist der niedrigere Energieverbrauch im Vergleich zu traditionellen Eisbahnen. Bergmann berichtet, dass die Rollschuhbahn bereits im letzten Jahr auf dem Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz zum Einsatz kam und dort die Eisbahn ersetzt hat. Diese Entscheidung fiel aufgrund der steigenden Temperaturen in den Wintern, die die Energieeffizienz von Eisbahnen in Frage stellen. Mit der Rollschuhbahn möchte Bergmann eine nachhaltige Alternative bieten, die auch in den wärmeren Monaten genutzt werden kann.
Um die Atmosphäre um die Rollschuhbahn zu verbessern, wurden Palmen, Sonnenliegen und eine Cocktailbar aufgestellt. Zudem werden verschiedene kulinarische Angebote wie Lángos, Baguettes und eine Weinbar bereitgestellt. So entsteht eine einladende Umgebung, die zum Verweilen und Genießen einlädt.
Der Bezirksbürgermeister von Spandau, Frank Bewig (CDU), hat sich persönlich für die Eröffnung der Rollschuhbahn eingesetzt. Er schnürte selbst die Rollschuhe und drehte einige Runden auf der neuen Bahn. Bewig äußerte seine Freude über die Initiative, die Brache in der Übergangszeit sinnvoll zu nutzen. Diese Fläche gehört zu einem größeren Areal, auf dem in der Zukunft ein Hochhauskomplex entstehen soll. Der Baubeginn dieses Projekts wurde jedoch bereits mehrfach verschoben, und Bewig bleibt optimistisch, dass der Investor im zweiten Halbjahr 2025 mit dem Bau beginnen wird.
Bis zu diesem Zeitpunkt gehört das Gelände jedoch den Rollschuhfahrenden. Bergmann hat bereits Kontakt zur Berliner Rollschuhszene aufgenommen und angekündigt, dass zur Eröffnung einige Mitglieder der Gruppe Sk8JamBerlin vor Ort sein werden, um den Zuschauern beeindruckende Kunststücke zu präsentieren.
Die Rollschuhbahn bietet nicht nur Freizeitmöglichkeiten, sondern könnte auch positive Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft haben. Sie könnte ein Treffpunkt für verschiedene Altersgruppen werden und somit den sozialen Zusammenhalt fördern. Die Möglichkeit, aktiv Zeit im Freien zu verbringen, könnte außerdem gesundheitliche Vorteile für die Anwohner mit sich bringen.
Darüber hinaus bietet die Rollschuhbahn auch eine Plattform für Veranstaltungen und Aktivitäten, die das lokale Kulturleben bereichern könnten. Ob Konzerte, Wettbewerbe oder thematische Events – die Möglichkeiten sind vielfältig und könnten dazu beitragen, das Brachland am Spandauer Ufer zu einem lebendigen Ort zu machen.
Die Eröffnung der Rollschuhbahn in Spandau ist ein spannendes Projekt, das sowohl den aktuellen Trends im Freizeitbereich Rechnung trägt als auch einen nachhaltigen Umgang mit städtischen Flächen fördert. Die Kombination aus Aktivität, Gemeinschaft und Genuss könnte dazu beitragen, das Brachland am Ufer der Havel in einen beliebten Anziehungspunkt zu verwandeln. Es bleibt abzuwarten, wie die Anlage von der Bevölkerung angenommen wird und welche Entwicklungen sich in der Zukunft ergeben werden.
