21.11.2024
Rückläufige Klinikaufenthalte wegen Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen

Weniger Jugendliche mit Alkoholvergiftung in Kliniken

Die Zahl der Jugendlichen, die aufgrund von Alkoholvergiftungen stationär behandelt werden müssen, ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Wie die DAK Gesundheit unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamtes berichtet, sank die Zahl der 10- bis 20-Jährigen, die mit einer Alkoholvergiftung in eine Klinik eingeliefert wurden, um 19 Prozent auf 9.263 Fälle. Im Vorjahr 2022 waren es noch 11.472 Fälle. Zeit Online berichtete ebenfalls über diesen positiven Trend.

Von den 9.263 Fällen im Jahr 2023 entfielen 4.790 auf Jungen und 4.473 auf Mädchen. Besonders erfreulich ist der Rückgang bei den 15- bis 19-jährigen Jungen, wo ein Minus von 21 Prozent verzeichnet wurde. Auch bei den Mädchen dieser Altersgruppe sank die Zahl der Betroffenen um 14 Prozent. Wie der Tagesspiegel berichtet, ist dies ein anhaltender Trend. Tagesspiegel

Auch bei den jüngeren Betroffenen, den 10- bis unter 15-Jährigen, gab es einen deutlichen Rückgang der Alkoholvergiftungen. Hier sank die Zahl um 21 Prozent auf 1.473 Fälle (2022: 1.875 Fälle). Davon waren 506 Jungen (2022: 740) und 967 Mädchen (2022: 1.135) betroffen. Mindener Tageblatt bestätigt diese Zahlen.

Laut DAK-Gesundheit-Vorstandschef Andreas Storm setzt sich der positive Trend mit weniger betroffenen Kindern und Jugendlichen bereits im fünften Jahr fort. Die Krankenkasse führt Präventionskampagnen wie „bunt statt blau“ durch, um Schülerinnen und Schüler über die Risiken des Rauschtrinkens aufzuklären. Ähnliche Initiativen, die sich an Jugendliche richten, gibt es auch von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). BZgA

Während die Zahlen der stationären Behandlungen aufgrund von Alkoholvergiftungen rückläufig sind, weisen einige Quellen darauf hin, dass dies nicht zwangsläufig bedeutet, dass Jugendliche insgesamt weniger Alkohol konsumieren. So berichtet die Volksstimme über einen Anstieg der ambulanten Behandlungen im Jahr 2021. Volksstimme Auch die Tagesschau berichtete bereits 2023 über einen ähnlichen Trend und warnte vor den langfristigen Folgen von Alkoholkonsum im Jugendalter. Tagesschau

Es bleibt abzuwarten, ob sich der positive Trend der sinkenden Krankenhausaufenthalte aufgrund von Alkoholvergiftungen fortsetzt. Die Präventionsarbeit und Aufklärungsarbeit bleiben weiterhin wichtig, um Jugendliche für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu sensibilisieren. Stern und Welt berichteten ebenfalls über die Entwicklungen im Bereich Alkoholkonsum bei Jugendlichen.

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