19.10.2024
Rushdie-Prozess findet wie geplant in Rochester statt

Der Prozess gegen Hadi Matar, der beschuldigt wird, den bekannten Autor Salman Rushdie im Jahr 2022 angegriffen und schwer verletzt zu haben, wird wie geplant in Rochester im US-Bundesstaat New York stattfinden. Ein Richter lehnte den Antrag der Verteidigung ab, den Prozess an ein anderes Gericht zu verlegen. Die Verteidigung hatte argumentiert, dass Matar im Landkreis Chautauqua County, wo sich der Angriff ereignete, keinen fairen Prozess erhalten könne. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Bisher wurde noch kein neuer Termin für den Prozess festgelegt, der bereits mehrfach verschoben wurde. Salman Rushdie, der den Angriff in seinem im April veröffentlichten Buch "Knife: Gedanken nach einem Mordversuch" verarbeitet hat, plant, im Prozess auszusagen.

Dem Angeklagten Hadi Matar aus New Jersey wird versuchter Mord und schwere Körperverletzung vorgeworfen. Er plädierte auf nicht schuldig und lehnte einen Deal ab, der eine Gefängnisstrafe von 25 Jahren beinhaltet hätte.

Der Angriff auf Salman Rushdie ereignete sich im August 2022 während einer Veranstaltung in New York. Matar soll Rushdie auf der Bühne mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt haben, als dieser sich auf einen Vortrag an der Chautauqua Institution vorbereitete. Rushdie überlebte den Angriff, verlor jedoch ein Auge und erlitt weitere schwere Verletzungen.

Der Angriff auf Rushdie steht im Zusammenhang mit seinem 1988 veröffentlichten Roman "Die satanischen Verse". Das Buch löste heftige Proteste und Todesdrohungen gegen Rushdie aus, insbesondere aus Teilen der muslimischen Welt, die den Roman als blasphemisch empfanden. Der damalige iranische Revolutionsführer Ayatollah Chomeini rief 1989 sogar zu Rushdies Ermordung auf.

Quelle: dpa

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