17.10.2024
Zweitägiger Warnstreik im Geldtransportwesen

Erneute Streiks im Geldtransportwesen erwartet - Verdi ruft zu zweitägigem Ausstand auf

Die Tarifverhandlungen im Geldtransportwesen bleiben weiterhin angespannt. Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, sind an diesem Donnerstag und Freitag erneut Warnstreiks geplant. Hintergrund sind die stockenden Lohn- und Manteltarifverhandlungen, die in dieser Woche in eine weitere Runde gehen.

Bereits Ende September und Anfang Oktober hatte Verdi zu Warnstreiks aufgerufen. Die Arbeitsniederlegungen führten mancherorts zu Engpässen bei der Bargeldversorgung an Geldautomaten. Der Branchenverband BDGW kritisierte die Warnstreiks scharf und bemängelte das Ausmaß sowie die kurzfristige Ankündigung.

Verdi fordert unter anderem eine Vergütung aller über acht Stunden hinausgehenden Arbeitszeiten mit Überstundenzuschlag. Des Weiteren verlangt die Gewerkschaft ein einheitliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld in Höhe eines halben Bruttomonatsgehalts sowie einen Urlaubsanspruch von 31 Tagen. Darüber hinaus sollen die Löhne deutlich steigen - in der Spitze auf bis zu 23 Euro pro Stunde in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

Laut BDGW liegt der Grundlohn in der stationären Geldbearbeitung, zu der beispielsweise das Sortieren, Buchen und Verpacken von Geldern gehört, bundesweit zwischen 15,73 Euro und gut 18 Euro pro Stunde. Im Geld- und Werttransport liege der Grundlohn zwischen 18,47 Euro und 21,18 Euro - jeweils ohne Zuschläge.

Für Donnerstag ist in Frankfurt am Main eine Kundgebung der Streikenden geplant. Ob es durch die erneuten Warnstreiks zu Einschränkungen im Bargeldverkehr kommen wird, bleibt abzuwarten.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/17/erneute-warnstreiks-bei-geldtransporten-erwartet

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